Rubrik: Kriegsgefangenenlager | Translation: |
Das Stalag XI D Oerbke |
Bis
1945: Im Mai/Juni 1941 errichtete die Wehrmacht nur einige hundert Meter östlich vom Fallingbosteler Stalag XI B das Stammlager XI D Oerbke (321). Es war zunächst ausschließlich für die Unterbringung von Kriegsgefangenen der Roten Armee vorgesehen, Planungen sahen eine Kapazität von 30.000 vor. Dieses Gefangenenlager war völlig übereilt auf einer unbebauten Freifläche des Truppenübungsplatzes Bergen angelegt worden; es gab zu Beginn keinerlei Gebäude zur Unterbringung der Gefangenen! Im Juli 1941 sind die ersten Rotarmisten eingetroffen, sie mußten unter freiem Himmel ausharren. Erst im November 1941 durften die Insassen Behelfsunterkünfte errichten, diese bestanden zumeist aus einfachen Erdhöhlen und Verschlägen aus Holzresten. Später sind schließlich, größtenteils durch die Gefangen selbst, Baracken gebaut worden. Im Lager Oerbke war, der schlechten Unterbringung und Versorgung wegen, die Sterblichkeit unter den Insassen besonders hoch. Im Herbst 1941 grassierte, wie auch in den anderen mit sowjetischen Kriegsgefangenen belegten Stalag, eine Fleckfieberepidemie, während der bis zu 90% starben! Am nördlichen Rand ist ein Friedhof angelegt worden, auf ihm ruhen ca. 30.000 bis 40.000 Verstorbene, auch aus dem Stalag X B Fallingbostel. Ab dem Frühjahr 1942 begann einen neue Phase für sowjetische Gefangene, sie wurden zum Arbeitseinsatz bestimmt. Dazu verbesserte man die Versorgungslage geringfügig, was zur Folge hatte, daß auch das Massensterben endete. Es bedeutete aber nicht, daß die Gefangenen nun ausreichend verpflegt wurden, lediglich das zur Erhaltung der Arbeitskraft Nötigste wurde ihnen zugestanden. So kam es in der Folge zu einer schleichenden Dezimierung der Gefangenenzahlen, sie starben an Entkräftung durch die Arbeitseinsätze. Im April 1942 endet die Eigenständigkeit des Lagers, es wird dem Stalag XI B Fallingbostel als Teillager angegliedert. In den Jahren 1944/45 wurde die Liegenschaft als Stalag 357 mit britischen und amerikanischen Kriegsgefangenen belegt. Wie auch im Lager Fallingbostel, trafen am 13. April 1945 britische Verbände als Befreier in Oerbke ein. Ab
1945: Zustand: Zugang: Es gibt Literatur über die Kriegsgefangenenlager in der Lüneburger Heide: Titel: „Russenlager“ Autor: Barbara Meier, Detlef Gieseke, Hans Albert Hillmann Verlag: Gewerkschaft Erziehung & Wissenschaft ISBN: 3-927594-10-5 |
Blick
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Quellenangabe: - Barbara Meier, Detlef Gieseke, Hans Albert Hillmann: „Russenlager“ |
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