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Rubrik: Luftabwehr Translation: English French Spanish Italian Dutch Danish Polish Russian
Der NATO-Luftverteidigungsgürtel in Niedersachsen
 Relikte des Kalten Krieges: 
Nach dem II. Weltkrieg lag die Lufthoheit über Deutschland in den Händen der Alliierten. Ende der 1940er Jahre begann der Kalte Krieg und brachte eine neue Bedrohungslage. Die Kontrolle des Luftraums bekam nun wieder große Bedeutung. Es ging darum, die Luftstreitkräfte der Sowjetunion, und später des Warschauer Paktes, zu überwachen, um auf eventuelle Angriffe schnell reagieren zu können.

Radar:
Für die Luftraum-Überwachung sind ab Anfang der 1950er Jahre von der NATO ortsfeste Radar-Stellungen aufgebaut worden. Diese passive, aber immens wichtige Komponente der Luftverteidigung, entwickelte sich nach einer Reorganisation der Luftverteidigung ab 1956 zu einem umfangreichen gestaffelten Radargürtel. Er erstreckte sich vom Nordkap bis in die Südost-Türkei. Die Radarstellungen in der Bundesrepublik gingen ab 1959 schrittweise in die Betriebsführung durch die junge Bundeswehr über.

Für Norddeutschland lag die Einsatzleitung der NATO in Verantwortung der 2nd Allied Tactical Air Force (ATAF) in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen), mit dem verbunkerten Air Defense Operations Center (ADOC) in Maastricht/Niederlande. Diesem waren zwei Sector Operations Center (SOC) unterstellt: Das SOC 1 im niedersächsischen Brockzetel und das SOC 2 in Uedem (Nordrhein-Westfalen).
Den SOC sind Control and Reporting Center (CRC) nachgeordnet gewesen. Beim SOC 1 waren es die CRC Brockzetel und Brekendorf (Schleswig-Holstein), sowie ab 1972 das CRC Visselhövede. Bevor Visselhövede in Betrieb ging, war weiter östlich von September 1964 bis Dezember 1976 der Reporting Post (RP) Uelzen in Betrieb. Die CRC für SOC 2 hat man in Nordrhein-Westfalen eingerichtet: In Uedem, Auenhausen und Erndtebrück. Mit diesen Radarstellungen konnte der gesamte Luftraum über Norddeutschland fast lückenlos kontrolliert werden.

Eine technisch bedingte Lücke bestand im untersten Luftraum. Die Großraum-Radargeräte der CRC waren durch Erdkrümmung und geländebedingte Abschattungen nicht in der Lage, auf größere Entfernung sehr tief fliegende Luftfahrzeuge zu erfassen. Zur Abhilfe ist in den 1970er Jahren entlang der Grenze zur DDR ein Gürtel mit Dauereinsatzstellungen des Tiefflieger-Meldedienstes aufgebaut worden.
Das Gerät ist vollständig mobil gewesen. Im Falle eines Einsatzes wären die Einheiten in Feldstellungen ausgewichen. In Niedersachsen befanden sich sieben Dauereinsatzstellungen in nur 3 - 15 km Entfernung zur innerdeutschen Grenze. Eine solche war die Stellung Pöhlde, die auf einer separaten Seite vorgestellt wird.

Ergänzend kamen ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre Radar-Stellungen der US Air Force hinzu. Diese dienten der Einweisung von Flugzeugen, insbesondere Jagdbombern, bei Luftangriffs-Operationen.
In Niedersachsen lagen die Control and Reporting Posts (CRP) Basdahl und Bad Münder mit den zugeordneten Forward Air Control Posts (FACP) Wanna und Schwelentrup (Nordrhein-Westfalen). Alle Komponenten in diesen Stellungen waren mobil ausgelegt. Im Kriegsfall hätte man in Feldstellungen verlegt.

In den Gefechtsständen der SOC und CRC ist zum einen die lückenlose Überwachung aller Flugbewegungen durchgeführt worden. Zum anderen wurden hier bei Bedarf auch erforderliche Gegenmaßnahmen koordiniert. So kam es während des Kalten Krieges immer wieder zu Einflügen durch nicht identifizierte Flugzeuge. Darauf wurde häufig mit dem Entsenden von Abfangjägern reagiert, welche die unbekannten Luftfahrzeuge in Augenschein nahmen. Auch die Zuweisung von Zielen zu einzelnen Verbänden der Flugabwehr wäre durch diese Führungsstellen erfolgt. Die Stellungen gewährleisteten den Überwachungsbetrieb rund um die Uhr.
Alle Komponenten und hiesigen Stellungen werden auf der Seite Radarführung in Niedersachsen vorgestellt.

Jagdflugzeuge:
Die erste Hauptkomponente zur Reaktion und der Abwehr von Aggressoren waren Jagdflugzeuge. In Niedersachsen lag lediglich ein Jagdgeschwader, das JG 71 „Richthofen“ der Bundeswehr. Anfangs beheimatet auf dem Fliegerhorst Ahlhorn, ab 1962 in Wittmundhafen.
Von 1965 bis 1977 hatte die britische Royal Air Force auf dem Nordrhein-Westfälischen Fliegerhorst Gütersloh Jäger vom Typ BAC Lightning stationiert. Die Briten verlegten dann die Einheit weiter Richtung Westen, auf den Flugplatz Wildenrath (NRW).
Dazu kamen Basen der Niederländer und Belgier in deren Heimatländern mit zusammen fünf Staffeln Jagdflugzeugen. Außerdem war von der US Air Force im niederländischen Soesterberg eine Jagdstaffel stationiert.

Flugabwehrraketen
FlaRak-Systeme Nike und Hawk:

Die zweite Hauptkomponente waren Flugabwehrwaffen. Ende der 1950er Jahren begann in diversen NATO-Mitgliedsstaaten die Einführung eines FlaRak-Systems für mittlere bis große Höhen, der Nike. Anfangs kam die Version Ajax zur Truppe. Später erfolgte die Ablösung durch die Hercules. Letztere wurde auch mit Atomsprengköpfen ausgestattet. Darüber berichtet die Seite Atomwaffen für die Luftwaffe in Niedersachsen.
Natürlich mußte auch der Luftraum unterhalb des Wirkungsbereichs der Nike gesichert werden. In der Anfangszeit gab es hierfür lediglich Rohrwaffen, die man mit radargestützten Feuerleitgeräten führte. In der NATO verbreitet war die Flak 40 mm L/70 von Bofors. Reichweite und Effektivität dieser Geschütze sind als Ergänzung zur Nike keinesfalls ausreichend gewesen. Daher haben in den 1960er Jahre mehrere NATO-Partner das FlaRak-System Hawk beschafft.

Mit den beiden Systemen Nike und Hawk wurde ein Gürtel mit ausgebauten Stellungen errichtet, der in Deutschland von der Nordsee bis zu den Alpen reichte. An dieser Verteidigungslinie beteiligten sich neben der Bundeswehr die NATO-Partner Niederlande, Belgien und USA, sowie, bis zum Austritt aus den militärischen Strukturen der NATO, auch Frankreich. Der Gürtel war in zahlreiche Sektoren aufgeteilt, in der es üblicherweise vier Stellungen gab. Für jeden Sektor ist ein Verband der beteiligten NATO-Staaten zuständig gewesen.
Es gab aber auch Schwachpunkte im Gürtel. Das war zum einen Schleswig-Holstein, dort befanden sich keine Nike-Stellungen. Außerdem ist an der Grenze der 2. und 4. ATAF zwischen Kassel und Marburg der Hawk-Sektor 55 nicht besetzt gewesen. Und schließlich gab es am Südrand der Bundesrepublik eine große Lücke, nach Ausscheren der Franzosen.

Der zunächst aufgebaute Nike-Gürtel hatte seine Stellungen in Niedersachsen sämtlich westlich der Weser. Die festgelegten Sektoren wurden von jeweils einem FlaRak-Bataillon bezogen. Jeder Verband hatte vier Batterien die je eine Stellung betrieben, bestehend aus einer Feuerleitstellung und einem räumlich getrennten Abschußbereich.
Insgesamt befanden sich auf niedersächsischem Boden maximal 15 Nike-Stellungen. Die hiesigen Objekte wurden von der Bundesluftwaffe und der niederländischen Koninklijke Luchtmacht besetzt.
Über die Stellungen und das Waffensystem berichtet detailliert die Seite FlaRak-System Nike.

Östlich vor den Nike-Stellungen lag der Hawk-Gürtel. Auch hier wurden wieder Sektoren gebildet, die regulär vier Stellungen umfaßten.
Sektor 60 bildete eine Ausnahme im Schema. Es wurden zwar vier Stellungen errichtet, bezogen hat die niederländische 5. GGW jedoch nur drei. Die vollständig ausgebaute Stellung Steyerberg blieb ungenutzt. Insgesamt standen in Niedersachsen maximal 24 Hawk-Batterien im Einsatz.
Über die Stellungen und das Waffensystem berichtet detailliert die Seite FlaRak-System Hawk.

Die beiden Systeme bekamen, dem jeweiligen Einsatzspektrum entsprechend, einen Höhenbereich zugewiesen. Die Hawk deckten die Low Missile Engagement Zone (LOMEZ) ab, die Nike entsprechend die High Missile Engagement Zone (HIMEZ).
Die FlaRak-Verbände stellten Rund um die Uhr die Abwehrbereitschaft sicher. Von den vier Batterien eines Bataillons befand sich jeweils eine in höchster Bereitschaftsstufe. Dieser Dienst wechselte turnusmäßig zwischen den einzelnen Einheiten. Für den Einsatzdienst befand sich das Personal 48 bis 72 Stunden ununterbrochen in der Stellung. In der FlaRak-Truppe herrschte eine extrem hohe Arbeitszeitbelastung.

Die oben genannten Anzahlen der Stellungen waren nicht zeitgleich gegeben. Als letzte permanente Einsatzstellung der Nike ist Schönemoor erst 1973 bezogen worden. Aber schon Jahre früher bahnten sich Reduzierungen an. Die Nichtaufstellung der vierten Squadron der 5. GGW im Jahre 1968 war ein erstes Signal. Bei einem Brandunglück in der Stellung Velmerstot am 4. März 1968 ging diverses Material der 326 Sqn verloren. Dieses wurde ersetzt durch das, welches für die 503 Sqn vorgesehen war. Aus Kostengründen hatten die Niederlande daraufhin die Aufstellung dieses letzten Hawk-Squadrons gestoppt.
Auch die folgenden Jahre brachten den niederländischen FlaRak-Verbänden einige Einschnitte, die aus fehlenden Finanzmitteln resultierten. Im Juli 1970 wurden Nike-Sqn 121 Bad Essen sowie die Hawk-Sqn 324 Aerzen-Laatzen und 420 Barsinghausen deaktiviert. 121 und 324 nahmen im Herbst 1972 wieder ihren Betrieb auf. Die Stellung Barsinghausen wurde nun vom 421 Sqn bezogen. Dessen vorherige Stellung in Bad Münder ist endgültig geschlossen worden.
Anfang der 1970er Jahre entschied die NATO einen Objektschutz im Hinterland der ATAFs aufzubauen, siehe dazu auch weiter unten den Abschnitt „Objektschutz“. Dazu beschloß die Niederländische Regierung Mitte 1974 aus Kostengründen weitere tiefgreifende Einschnitte. Die Maßnahmen gingen zu Lasten des FlaRak-Gürtels in Deutschland. Sie war nicht bereit, von der NATO geforderte zusätzliche Hawk-Squadrons aufzustellen, die im eigenen Land Einrichtungen schützen sollten. Stattdessen wurden Personal und Material dafür aus Deutschland abgezogen.
Die 1. und 2. GGW hat man zur neuen 12. GGW zusammengefaßt, die 4. GGW ist aufgelöst worden. Dieses bedeutete, daß von vorher 8 Nike-Squadrons nur 4 übrigblieben, von 11 Hawk-Squadrons blieben 8 bestehen. Für Niedersachsen ergab sich daraus, nach der bereits erfolgten Auflösung der Stellung Bad Münder, auch die Aufgabe der Nike-Stellungen Nordhorn und Bad Essen sowie der Hawk-Stellung Barsinghausen.

FlaRak-System Patriot:
In den 1980er Jahren stand die Ablösung der inzwischen nicht mehr zeitgemäßen Nike an. An ihre Stelle trat das FlaRak-System Patriot. Dessen Konzeptionierung begann bereits 1961, ab 1964 lief sie unter der Bezeichnung SAM-D. Es gab in der Folgezeit viele Verzögerungen. 1976 erhielt das neue System den Namen Patriot, gesetzt als Abkürzung für „Phased Array Tracking Interception of Target“.
Die Einführung von Patriot sollte eine Neuzuordnung von Standorten und Stellungen zur Folge haben, mit der man die Lücken der alten Dislozierung ausgleichen wollte.

Bei den Niederländern ergaben sich grundlegende Umbrüche, wiederum mit deutlichen Reduzierungen. Sie lösten bis 1988 die 12. GGW mit sämtlichen Nike-Squadrons auf. Mit Patriot wurden jeweils zwei Einheiten der 3. und 5. GGW ausgerüstet. Dafür sind die Stellungen Hoysinghausen, Reinsdorf, Goldbeck und Velmerstot (Nordrhein-Westfalen) umgebaut worden. Also ergab sich dort neben dem Fortfall der Nike auch eine Verringerung der Hawk-Systeme um die Hälfte.

Bei der Bundeswehr war die Patriot von vorne herein ausschließlich als Ersatz für die Nike-Verbände vorgesehen. Die vorherigen Bataillone der Bundesluftwaffe sollten zu Geschwadern mit sechs statt vier Batterien aufwachsen. Für Niedersachsen waren künftig nur noch die FlaRakG 24 und 25 eingeplant. Durch die höhere Anzahl der Einheiten blieb es aber bei 12 Batterien. Das Geschwader 26 verlegte nach Heide in Schleswig-Holstein.
Erst im Juni des Jahres 1989 wurde das erste System an die Bundesluftwaffe übergeben. Noch während die Infrastrukturmaßnahmen für den Umbau der Stellungen liefen, endete der Kalte Krieg mit dem Zusammenbruch des Ostblocks. Die nach der Wiedervereinigung neue geographische Ausdehnung der Bundesrepublik, und die allgemeine Abrüstung ließen ursprüngliche Planungen über die Neustrukturierung des FlaRak-Gürtels in weiten Teilen hinfällig werden. Nur drei vorherige Nike-Stellungen des FlaRakG 25 sind noch umgebaut worden: Varrelbusch, Wuthenau/Schweringhausen und Wagenfeld.

Objektschutz:
Als letzter Punkt soll die Luftverteidigung im Objektschutz betrachtet werden. Im NATO-Englisch wurde dafür der Begriff SHORAD verwandt, Short Range Air Defence. Für militärisch besonders wichtige Objekte ergab sich natürlich auch eine besondere Bedrohungslage. Der Gegner würde sich darauf konzentrieren, Befehlsstellen und Versorgungseinrichtungen zu zerstören. Auch Flugplätze waren wichtige Angriffsziele.
1967 fand im Nahen Osten der Sechs-Tage-Krieg statt. Daraus ergaben sich einige neue Erkenntnisse, die in der NATO-Strategie ihren Einzug fanden. Es wurde klar, daß ein Luftabwehrgürtel keine absolute Sicherheit für das Hinterland bedeutete. Außerdem stieg zu Beginn der 1970er Jahre die Bedrohung durch modernere Flugzeuge der Warschauer Pakt-Staaten an. Nun setzte die NATO Maßnahmen auf, um Gefechtsständen, Großraumradar-Stellungen sowie Flugplätzen im rückwärtigen Gebiet Möglichkeiten zur Verteidigung gegen Luftangriffe zu geben.

Hierfür bestand Bedarf an Waffen zur Luftabwehr auf kurze Distanz. Die Bundesluftwaffe hatte zwar vor Beschaffung des Raketensystems Hawk die Flugabwehrkanonen 40 mm L/70 im Bestand, diese wurden aber 1965 an Heer und Marine abgegeben. Die nun entstandene Lücke schloß man ab 1969 mit der Flak 20 mm Zwilling Rh 202 von Rheinmetall. Bemerkenswerterweise führte die Niederländische Luftwaffe zum gleichen Zweck 1975 die Flak 40 mm L/70 ein, hier unterstützt durch das Feuerleitradar „Flycatcher“. Mit diesen Geschützen wurden Flak-Batterien ausgestattet, die zum Beispiel Radar-Stellungen und Fliegerhorste verteidigen sollten.
Auch die Nike- und Hawk-Stellungen selbst erhielten Waffen für den Nahbereich. In allen Stellungen der Bundeswehr standen Flak 20 mm Zwilling bereit. Die Niederländer hatten in ihren Verbänden die noch aus dem II. Weltkrieg stammende Vierlings-Flak M55 mit Kaliber 12,7 mm im Einsatz. Ab 1980 wurden diese in den Nike-Stellungen durch Flak 40 mm L/70 ersetzt. Alle niederländischen Hawk-Stellungen erhielten ab 1985 die von der Schulter abgefeuerte Boden-Luft-Rakete FIM-92 Stinger.

Ende der 1980er Jahre führte die Bundeswehr modernere Entwicklungen ein. Nach einigen Verzögerungen wurde von ihr ab Anfang 1987 das FlaRak-System Roland (Rad) beschafft. Sowohl der Luftwaffe, wie auch der Marine liefen die Systeme bis 1991 zu. Bei der Marine waren die Roland in die vorhandenen Marinefliegergeschwader (MFG) integriert. So setzte die Fla-Staffel des MFG 3 „Graf Zeppelin“ im niedersächsischen Nordholz ab 1990 sechs Systeme zum Schutz des Marinefliegerhorstes ein.
Die Luftwaffe stellte als neue Verbände Flugabwehrraketengruppen auf. Am 29. September 1989 entstand in Wangerland-Hohenkirchen, aus Teilen des Personals der FlaRakBtl 24 und 26, die FlaRakGrp 41. Diesem Verband hatte man Sicherungsobjekte zugewiesen. Die 1./41 sollte mit sechs Systemen den Fliegerhorst Upjever schützen. Die 2./41 hatte sechs Roland für den Fliegerhorst Rheine-Hopsten (Nordrhein-Westfalen). Die 3./41 konnte mit vier Roland den Fliegerhorst Wittmundhafen absichern. Zum Waffensystembereich für die Fahrzeuge, Geräte und Raketen ist der Abschußbereich der vormaligen Nike-Stellung Friederikensiel/Mederns umgebaut worden.

 Hinweis: 
Diese zwei hervorragenden Werke mit gleichem Namen zeigen alle Details des FlaRak-Gürtels.
Über die Flugabwehrraketentruppe der Bundesluftwaffe:
Titel: Blazing Skies
Autoren: Wilhelm von Spreckelsen, Wolf-Jochen Vesper
Verlag: Isensee Verlag, Oldenburg
ISBN: 3-89995-054-2

Über die Niederländischen Groepen Geleide Wapens in Deutschland:
Titel: Blazing Skies Niederländisch
Autor: Rinus Nederlof
Verlag: Sdu Uitgevers, Den Haag
ISBN: 90-12-09678-2
Fotos:
Ein Überblick über die wichtigsten Systeme der Luftverteidigung.

Radar:

Radar
Das markante Radom ist ein meist weithin sichtbares Kennzeichen der ortsfesten Großraum-Radarstellungen. Die Kuppel gibt dem Radargerät Wetterschutz.

TMLD
Wesentlich kleiner dagegen das mobile Radar des Tiefflieger-Meldedienstes.


Jagdflugzeuge:

Sabre
1959 - 1964 im JG 71 „Richthofen“, bis 1962 noch in Ahlhorn: F-86 „Sabre“ Mk VI.

Starfighter
1963 - 1974 im JG 71 „Richthofen“, Wittmundhafen: F-104G „Starfighter“.

Phantom
1974 - 2013 im JG 71 „Richthofen“, Wittmundhafen - und damit das Flugzeug mit der längsten Einsatzzeit: F-4F „Phantom“.

Lightning
Die Royal Air Force setzte von 1965 bis 1977 in Gütersloh die BAC Lightning ein.


Flugabwehrraketen
Nike:

Nike Ajax
Erste Generation des FlaRak-Systems für mittlere bis große Höhen: Nike Ajax. Die links daneben liegende Hercules zeigt deutlich den Größenunterschied.

Nike Hercules
Fla-Rakete Nike Hercules auf Abschußgestell.

Hawk:

Hawk
Das FlaRak-System für niedrige bis mittlere Höhen: Hawk.

PAR
Zum System Hawk gehört dieses Rundsuchradar PAR.

HPIR
Ebenso das Zielbeleuchtungsradar HPIR.

Patriot:

Patriot
Der ab 1988 eingeführte Nachfolger der Nike: FlaRak-System Patriot.

Patriot Radar
Das Radargerät des Patriot-Systems.


Objektschutz:

Bofors
In der Bundesluftwaffe 1957 - 1965 im Einsatz: die Flak 40 mm L/70 von Bofors.
Ab 1975 wurde sie auch in der Niederländischen Luftwaffe zur Nahbereichsverteidigung eingesetzt.

Rh 202
Die Flak 20 mm Zwilling Rh 202 von Rheinmetall ist von 1969 bis 1992 in der Bundesluftwaffe zur Nahbereichsverteidigung eingesetzt worden.

Roland
Für den Objektschutz von Flugplätzen hat man ab 1987 das System Roland eingeführt.

Auf der Karte sind sämtliche FlaRak-Sektoren und -Stellungen eingezeichnet, soweit auf dem Ausschnitt darstellbar.
Diese Maximalzahl der Stellungen war zeitgleich nie gegeben.
Die Sektoren 6-13 sind mit Nike-Raketen ausgestattet gewesen, die Sektoren 56-64 mit Hawk.

Karte

Quellenangabe:
- Wilhelm von Spreckelsen, Wolf-Jochen Vesper: Blazing Skies
- Rinus Nederlof: Blazing Skies
- Bernd Lemke, Dieter Krüger, Heinz Rebhan, Wolfgang Schmidt: Die Luftwaffe 1950 bis 1970
- Dr. Friedrich Wiener: Truppendienst-Taschenbuch Band 3 - Die Armeen der NATO-Staaten
- Karl Anweiler, Rainer Blank: Die Rad - und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr
- Bundeswehr Wittmund: 40 Jahre Jagdgeschwader 71
- Bundeswehr Schleswig: 20 Jahre Fernmelderegiment 34
- Archiv J. Dreifke
- Rolf Görigk: http://www.nikesystem.de
 
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