Rubrik: Luftschutz | Translation: |
Luftschutz in Bremen - Abriß von Luftschutzbunkern |
Einleitung: Der Aufwand, einen massiv ausgeführten, seinerzeit als bombensicher eingestuften Luftschutzbunker abzureißen, ist verständlicherweise deutlich größer, als bei gewöhnlichen Bauwerken. Gegenwärtig geht ein Trend dahin, ehemalige Bunker zu Wohnhäusern umzubauen, siehe auch Seite „Entfestigung und Umbau von Luftschutzbunkern“. Trotzdem ergibt sich immer wieder der Bedarf, einen dieser Bauten vollständig zu beseitigen. Im Folgenden wird zunächst näher auf den Abriß des Luftschutzbunkers Georg-Gröning-Straße im Stadtteil Schwachhausen eingegangen. Die Bildergalerie unten zeigt Abbrüche weiterer Bunker der letzten Jahre. Bis
1945: Ab 1945: Es erfolgten Planungen, im Umfeld des St. Joseph-Stifts ein
neues Pflegezentrum des Caritas-Verbandes zu errichten. Aufgrund fehlender
freier Grundfläche hat man beschlossen, den Luftschutzbunker und ein
benachbartes Gebäude abzureißen. Nachdem mit der Nachbarschaft eine Einigung
über die Maßnahmen herbeigeführt werden konnte, sollten für den Abriß
Erkenntnisse aus der kurz zuvor durchgeführten Entfestigung des benachbarten
OP-Bunkers einfließen. Da bei dessen Betonzertrümmerung durch zahlreiche
kleine Sprengungen in der Umgebung eine größere Belastung entstanden
war, sollte der Bunker Georg-Gröning-Straße ohne den Einsatz von Sprengstoff
abgerissen werden. |
Fotos:
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Die Staub- und Lärmentwicklung war relativ gering. |
Die Innenwände und -decken ließen sich natürlich leicht abreißen, hier ging es schnell vorwärts. |
Rund 150 Lkw-Ladungen Schutt fielen insgesamt an. |
Die Außenwände sind schon fast vollständig abgetragen, das Baugerüst konnte bereits zur Hälfte abgebaut werden. |
Zum Schluß mußte die Bodenplatte herausgefräst werden. |
Die Betonfräse: | Nach dem Abriß: | |||
Die ansetzbare Fräse mit den zwei Rotoren. |
Köpfe im Neuzustand. |
Verschlissene Köpfe. |
Am Ende ist das Grundstück völlig abgeräumt und eingeebnet. Im Hintergrund ist der umgebaute frühere OP-Bunker in auffälligem Blau zu sehen. |
Heute steht das Pflegezentrum der Caritas auf der Fläche. |
Weitere Bunker-Abbrüche der letzten Jahre - Osterdeich: | Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße, Frauenklinik: | |||
Abriß des OT Befehlsbunkers Osterdeich, Sommer 2005. |
Bei diesem Objekt war aufgrund der abgesetzten Lage eine Einrüstung nicht erforderlich. |
Hier ist im Inneren eine Ziegel-Bauweise zu erkennen. |
Abriß des Bunkers der Frauenklinik im Zentralkrankenhaus, Sommer 2011. |
Der Bunker wurde zur Reduzierung der Staubemission mit Planen eingerüstet. |
Lübecker Straße: | ||||
Abriß des Bunkers Lübecker Straße, Sommer 2012. |
Wände und Decken werden vom Bagger mittels einer speziellen Zange unter sehr hohem Druck zerbrochen. |
Um den Staub zu binden wird eine Wasserkanone eingesetzt. |
Der Schutt wird zum Abtransport auf LKW verladen. |
Am Ende blieb die Bodenplatte erhalten, sie wird in das anschließende Neubauprojekt einbezogen. |
Braunschweiger Straße: | ||||
Abriß des Bunkers Braunschweiger Straße, Sommer 2013. |
Oben sind die Reste der Dachkonstruktion aus Beton erkennbar. |
Zeitweilig waren drei Bagger auf dem kleinen Grundstück im Einsatz. |
Der Strahl der Wasserkanone wurde nach hinten durch eine Plane abgeschirmt. |
Das Beseitigen der Bodenplatte erwies sich durch deren vorher nicht bekannte Stärke als besonders schwierig. |
Brokstraße: | ||||
Abriß des Bunkers Brokstraße, Sommer 2014. |
Ein Gerüst für den Staubschutz schloß die Straße mit ein, sie wurde als Arbeitsfläche gebraucht. |
Der Abbruch begann am Ostflügel des Bunkers. |
Ein Bagger zerbrach den Beton, der andere verlud die Trümmer auf LKW. |
Der Abriß begann im März. Dieses Bild aus dem Juli zeigt, daß bereits alle Wände beseitigt wurden. |
Am Neustadtsbahnhof: | Woltmershauser Straße: | |||
Abriß der Ruine des Bunkers Am Neustadtsbahnhof, Frühjahr 2016. |
Das unvollendete Bauwerk bestand nur aus Unter- und Erdgeschoß ohne Decke. Dementsprechend schnell konnte es beseitigt werden. |
Abriß des Bunkers B30 Woltmershauser Heerstraße, Frühjahr 2020. |
Blick von der anderen Seite zu einem späteren Zeitpunkt. |
Am Ende blieb nur die Bodenplatte. |
Friedrich-Karl-Straße: | ||||
Abriß des Bunkers Friedrich-Karl-Straße, Frühjahr 2020. |
Die westliche Seite, Außenwand und Zwischendecken werden etagenweise abgerissen. |
Blick auf die nördliche Seite. |
Der im Bunker angehäufte Schutt diente als Arbeitsplattform für den großen Bagger. |
Die östliche Wand zur Straße hin blieb am längsten stehen. |
Die südliche Seite. |
Der Bunker ist komplett abgerissen, verbliebener Schutt muß noch abgefahren werden. |
Der Bagger für den Beton-Abbruch links ist deutlich größer als die übliche Bauweise rechts. |
Mit dieser mächtigen Zange konnte der massive Beton zerbrochen werden. |
Eine Wasserkanone sollte den aufgewirbelten Staub binden. |
Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße, Chirurgische Klinik: | ||||
Abriß des Bunkers der Chirurgischen Klinik im Zentralkrankenhaus, Sommer 2022. |
Begonnen wurde mit dem Verbindungsbau und der südlichen Wand. |
Später ist die östliche Wand aufgerissen worden. |
Innen sind in den Zwischenwänden die Durchgänge zu den einzelnen Räumen zu sehen. |
Mit Wasserschläuchen sollte die Staubentwicklung reduziert werden. |
Quellenangabe: - Michael Foedrowitz: Bunkerwelten - Fa. Nienaber |
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