Rubrik: Luftschutz | Translation: |
Luftschutz in Bremen - privater Luftschutz |
Bis
1945: Grundsätzliches über den Luftschutz in Bremen ist auf der Themenseite zu lesen. Auf dieser Seite werden verschiedene bauliche Aspekte des Luftschutzes im privaten Bereich betrachtet. Bereits
in den 1930er Jahren wurde die Bevölkerung Deutschlands für das Thema
Luftschutz sensibilisiert. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten
im Jahr 1933 ist der Reichsluftschutzbund gegründet worden. Man hat sich
zunächst um die Ausgestaltung von Richtlinien für den Bau von Schutzräumen
gekümmert. Dieses führte am 26. Juni 1935 zum Luftschutzgesetz. 1937
wurde verfügt, daß bei Neubauten „gas-, trümmer- und splittersichere
Luftschutzräume in endgültiger Bauweise“ eingebaut werden mußten. Die
Verordnungen sahen auch vor, daß falls eine Einrichtung von Schutzräumen
innerhalb eines Neubaus nicht möglich war, ein externer Schutzbau zu
schaffen sei. Für die behelfsmäßige Herrichtung der Schutzräume sind häufig
in Kellerräumen die Decken mit Holzbalken verstärkt worden. Sitzgelegenheiten
für eine entsprechende Personenzahl waren bereitzustellen. Kellerfenster
mußten gegen das Eindringen von Splittern geschützt werden. Verbreitet
war die Nachrüstung von speziellen Luftschutzklappen aus Stahl, es kam
aber auch ein massiver Schutzkragen in Frage. Notausstiege sollten nach
Möglichkeit durch massive Überbauten vor herabstürzenden Trümmern geschützt
werden. Bei größeren Gebäudekomplexen konnten Mauerdurchbrüche zu angrenzenden
Nachbarhäusern weitere Fluchtmöglichkeiten bieten. Grundsätzlich sollten im Stadtgebiet Bunker zur privaten Nutzung
nicht errichtet werden. Mit dieser Festlegung versuchte man einer Material-Verknappung
entgegenzuwirken. Trotzdem entstanden in Bremen diverse dieser kleinen
Schutzbauten. In Stadtbezirken mit Randlage und geringerer Baudichte
wurden Privatbunker zugestanden, da der Weg zum nächsten öffentlichen
Bunker oft zu weit war. In der frühen Phase des Krieges waren die Einrichtungen des
privaten Luftschutzes noch ein brauchbares Mittel, der Zivilbevölkerung
Schutz zu gewähren. Mit der zunehmenden Zahl der Bombenangriffe und der
sprunghaft ansteigenden Waffenwirkung boten diese Schutzräume jedoch
keine ausreichende Sicherheit mehr. Ab 1945: |
Fotos:
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Hier weist der Schriftzug auf einen Zugang zum Schutzraum von der Hofseite hin. |
Der kleine Pfeil wird durch einen deutlich größeren besser erkennbar gemacht. |
Mittelgroßer Pfeil im Stadtteil Gröpelingen. |
Mittelgroßer Pfeil im Stadtteil Hemelingen. |
Langer Pfeil im Stadtteil Findorff. |
Besonders großer Pfeil mit H für Hinterhaus in Findorff. |
Gleich zwei Pfeile an der Kirche St. Johann. |
An diesem Wohnhaus wurde ein Keller mit zwei Pfeilen markiert. |
Am Gerichtsgebäude sind an mehreren Stellen Luftschutzpfeile zu finden. |
Interessanter Pfeil mit Bogen in Bremen-Walle. |
Der Pfeil weist um die Ecke zur Rückseite des Hauses . |
Pfeil mit dem bemerkenswerten Zusatz „2. Tür rechts“. |
Hier verweist ein H auf die hintere Seite des Hauses. |
Unmittelbar an ein Wohnhaus grenzt dieser Bunker im Stadtteil Neustadt an. |
Dieser Erdbunker stand neben einem Mehrfamilienhaus an der Richard-Dehmel-Straße in Schwachhausen. Sein Abriß erfolgte im Jahr 2012. |
Privatbunker im Garten hinter einer Villa im Stadtteil Oberneuland. |
Ein kleiner Privatbunker In der Vahr, nahe der Lettow-Vorbeck-Kaserne. Er wurde 2011 abgerissen. |
Ein Privatbunker mit enormer Abschlußdecke am Rhododendron-Park. Die Errichtung eines solchen Objektes erforderte einigen Einfluß. Besitzer des Anwesens war Kurt Tank, Technischer Direktor von Focke-Wulf. |
Im Hinterhof eines Wohnhauses an der Parkallee steht dieser kleine Bunker. |
Gängige „Entsorgung“: Unter diesem kleinen Erdhügel auf einem ehemaligen Villengrundstück an der Schwachhauser Heerstraße befindet sich ein zugeschütteter Privatbunker. |
Quellenangabe: - Geschichtsspuren.de: Privater Schutzraumbau gestern und heute - Luftschutz-Bunker.de: Grundlagen des Luftschutzes - Studienkreis Bochumer Bunker: Luftschutzräume - A. Calic - J. Preuß |
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