Rubrik: Munitionsdepots / Versorgungsdepots | Translation: |
Die Forward Storage Site (BE) Fürstenberg |
Relikte
des Kalten Krieges: Der dem I. Belgischen Korps zugewiesene Verteidigungsabschnitt erstreckte sich an der innerdeutschen Grenze hauptsächlich über das Gebiet des Harz und des südlichen Harzvorlandes. Die Masse der Verbände des Korps hatte seine Friedensstandorte während des Kalten Krieges in Nordrhein-Westfalen. Der Korpsstab lag in Köln-Weiden (NRW). Über die Heerestruppen in Niedersachsen berichtet eine separate Seite. In Niedersachsen waren keine Truppen der Belgier stationiert. Es gab lediglich zwei Korpsdepots, beide nur wenige Kilometer östlich der Weser gelegen. Einen Überblick über alle Korpsdepots in Niedersachsen gewährt eine weitere Seite. Das nördliche der beiden belgischen Korpsdepot teilte sich mit einer Bundeswehr-Standortmunitionsniederlage eine Liegenschaft bei Bevern. Das südliche war das hier vorgestellte Depot östlich der Stadt Fürstenberg. Im ausgedehnten Waldgebiet des Solling wurde die Anlage errichtet. Die abgeschiedene Lage sorgte dafür, daß im Umfeld das Depot kaum bekannt war. Im NATO-Englisch ist für Korpsdepots die Bezeichnung Forward
Storage Site (FSTS) gebräuchlich. Die FSTS Fürstenberg wurde als Depot
für Treibstoff und Munition errichtet. Es handelt sich hier um eine vergleichsweise
kleinere Anlage. Genauere Daten über den Baubeginn liegen derzeit nicht
vor. Mit dem Ende des Kalten Krieges entfiel der Bedarf für die FSTS Fürstenberg. 1994 wurde das Depot endgültig aufgegeben. Das Gelände sollte nun wieder der umliegenden Waldlandschaft zugefügt werden. Dazu wurden 10 der 11 Munitionsbunker zugeschüttet. Im POL-Bereich hat man die Hallen abgerissen. Die betonierten Lagerplätze blieben erhalten. Sie werden inzwischen von der Forstwirtschaft und der Gemeinde genutzt. Die Umzäunung ist, bis auf einen kleinen Rest beim Haupttor, entfernt worden. Auch die meisten Wege und Plätze wurden entfestigt. Zustand: Zugang: |
Blick
aus der Vogelperspektive mit Google Maps: Fotos:
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Diese ehemals betonierte Abstellfläche wächst wieder zu |
Der Bodenanker zeigt die frühere Position des Tores zum separat abgezäunten Mun-Bereich |
Blick durch die Reihe mit den MLH 1 bis 5 |
Die meisten Munitionslagerhäuser wurden zugeschüttet |
Die Frontseite ist zu erkennen |
Munitionslagerhaus 1 blieb als einziges frei stehen |
Details von der Frontseite des MLH Nr. 1 |
Die Aufhängung des Schiebetores |
Auch im Mun-Bereich ist eine Löschwasser-Zisterne zu finden |
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Quellenangabe: - Alfred Mechtersheimer, Peter Barth: Militarisierungsatlas der Bundesrepublik |
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