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Relikte
des Kalten Krieges:
Auf dieser Seite wird das I. Korps der Bundeswehr vorgestellt. Es war
das oberste nationale Kommando der deutschen Heerestruppen in der multinationalen
NATO-Armeegruppe NORTHAG.
Das Korps führte die Divisionen des Feldheeres der Bundeswehr in Norddeutschland.
Nach der politischen Entscheidung zur Aufstellung der Bundeswehr
entstand ein großer Druck auf die verantwortlichen Planer im Verteidigungsministerium.
Die Bundesregierung hatte den NATO-Partnern eine Armee von 500.000 Soldaten
zugesagt. Bundeskanzler Adenauer drängte auf eine rasche Umsetzung, um
seine Politik der Westintegration gegenüber den Allianzpartnern abzusichern.
Es begann eine Phase, die durch Improvisation und ständige Veränderungen
geprägt war. Das benötigte Material befand sich erst im Zulauf, die Infrastruktur
war in weiten Bereichen neu aufzubauen. Auf der Seite des Geräts bedeutete
es, daß die Masse aus dem Ausland eingeführt werden mußte. Die deutsche
Rüstungsindustrie brauchte schließlich Zeit, um sich neu zu finden und
das Know-how wieder zu erlangen.
Auf Seiten der Infrastruktur konnten einige ältere Kasernen von den Alliierten
übernommen werden. Da diverse solcher Liegenschaften aber weiterhin von
den Verbündeten genutzt wurden, und man weitaus mehr Kasernen benötigte,
begann zwangsläufig ein Neubauprogramm, mit dem zahlreiche neue Kasernen
errichtet worden sind. So kam die Bundeswehr in den Vorteil, in den folgenden
Jahren oft moderne Einrichtungen zu übernehmen.
Heeresstruktur
1 (1956-1959):
Am 2. Juli 1956 trat im alten Generalkommando am Hindenburgplatz in Münster,
Nordrhein-Westfalen, das Vorauspersonal des Heeresstabes I zusammen.
In der Aufbauphase unterstand dieser zunächst dem Aufstellungsstab Nord
aus Hannover. Am 15. September wurde der Heeresstab I direkt dem Verteidigungsministerium
unterstellt. Schließlich erfolgte am 1. Oktober die Umbenennung des Kommandos
in I. Korps. Der Korpsstab ist am 1. Juli 1957 der NATO assigniert worden.
Dem I. Korps wurden die norddeutschen Divisionen des Feldheeres
unterstellt. Am 1. Juli 1956 ist die 1. Grenadierdivision in Hannover aufgestellt worden. Am nächsten Tag folgte die Aufstellung der 3. Panzerdivision in Hamburg (später Buxtehude). Beide wurden am 15. September des Jahres dem
I. Korps zugeordnet. Der Grundstock war nun gelegt, die weiteren Divisionen
folgten später.
Die Aufstellung der 6. Grenadierdivision in Hamburg (später Neumünster)
fand am 1. Februar 1958 statt. Diese in Schleswig-Holstein beheimatete
Division war dem I. Korps nur im Frieden unterstellt. Im Verteidigungsfall
wäre sie zum multinationalen Korps LANDJUT gewechselt,
dessen Auftrag die Verteidigung von Schleswig-Holstein und Dänemark war.
Am 1. August gleichen Jahres stellte man die 7.
Panzerdivision in Lippstadt (später Unna) auf. Diese ist allerdings bereits am 1. Dezember
an das III. Korps in Koblenz abgegeben worden.
Das I. Korps sollte eine ganze Anzahl eigener Korpstruppen
erhalten, die Führungs-, Unterstützungs- und logistische Aufgaben wahrnehmen
konnten.
Am 3. Januar 1957 ist in Axstedt das
Feldzeugregiment 502 aufgestellt worden. 1958 verlegte es an seinen Endstandort
Bielefeld. Im Folgejahr bildete man daraus das Instandsetzungskommando
1.
Am 1. Juni 1957 erfolgte im Scheibenhof in Munster die Aufstellung des
Korpsartilleriekommandeurs 401. Nach kurzer Zwischenstationierung in
Bielefeld traf er Ende des Jahres an seinem Endstandort in Münster ein.
Später wurde daraus das Artilleriekommando 1 gebildet.
Zum 1. November 1957 trat in Coesfeld das Quartiermeisterregiment 901
zusammen, Grundstock für das spätere Nachschubkommando l in Rheine. Unter
anderem wurden von ihm in den folgenden Jahrzehnten diverse ortsfeste Korpsdepots eingerichtet
und betrieben.
Schließlich folgte am 1. September 1958 der Korpspionierkommandeur 701
in Münster, aus dem später das Pionierkommando 1 wurde. Ihm unterstanden
mehrere verschiedenartige Pionierbataillone. Eine Schwerpunktaufgabe
dieser Truppe war die Überwindung der größeren Flüsse in Norddeutschland.
Zur Ausrüstung:
Die Korpsartillerie ist in der Heeresstruktur 1 zunächst mit gezogenen
Feldhaubitzen im Kaliber 203 mm aus US-amerikanischer Produktion ausgerüstet
worden. Bei den Korpspionieren wurde das Hohlplattenbrückengerät eingeführt.
Heeresstruktur
2 (1959-1970):
Von den für die unterstellten Divisionen gravierenden Umstellung zur
Heeresstruktur 2 waren die Korpstruppen weniger betroffen, schließlich
befanden sie sich noch in der Aufbauphase. In diese Zeit fällt am 1.
Mai 1959 auch die Bildung der letzten Division des I. Korps, die 11.
Panzergrenadierdivision in Oldenburg.
Bei der Korpstruppen folgten weitere Aufstellungen.
Am 1. Juli 1959 stellte man in Münster den Korpsheeresfliegerkommandeur
1 auf, daraus wurde später das Heeresfliegerkommando 1.
Zum 1. Januar 1960 folgte, ebenfalls in Münster, die Aufstellung des
Korpssanitätskommandeurs 1, später Sanitätskommando 1.
Am 17. November gleichen Jahres ist der Korpsfernmeldekommandeur 1 in
Münster eingerichtet worden. Durch diesen Verband, das spätere Fernmeldekommando
1, wurde die Kommunikation der unterstellten Truppen ermöglicht.
Als letztes Kommando ist am 1. April 1962 in Rheine Flugabwehrkommandeur
1, bzw. Flugabwehrkommando 1 zusammengetreten. In der ersten Zeit hatte
das Artilleriekommando 1 die Flugabwehrtruppen geführt, nun stand ein
eigenes Kommando zur Verfügung. Allerdings gab es zunächst keine eigenen
Flugabwehrverbände, das Flugabwehrkommando 1 konnte nur die Flugabwehrbataillone
der unterstellten Divisionen leiten.
Zwar existierte seit 1958 das Korps-Flugabwehrartilleriebataillon 180.
Dieser in Rheine stationierte Verband wurde aber 1961 an die Luftwaffe
abgegeben und dort zum Hawk-Flugabwehrraketenbataillon
31 umgewandelt.
Zum 31. Dezember 1964 konnte man den Aufbau des I. Korps als
abgeschlossen bezeichnen. Korpstruppen und die vier Divisionen verfügten
über insgesamt rund 87.000 Soldaten.
Zur Ausrüstung:
Bei den Heeresfliegern standen in den 1960er Jahren Transporthubschrauber
vom Typ H-34 und Verbindungs- und Beobachtungshubschrauber Alouette
II im Einsatz. In den ersten Jahren waren auch noch Flächenflugzeuge
Dornier Do 27 im Bestand. Ein bedeutender Fortschritt war 1967 die
Einführung des Transporthubschraubers Bell UH-1D.
Die Korpsartillerie erhielt ab 1961 ihre nukleare Komponente. Das schwere
Artillerieraketensystem Honest John war bereits eingeführt, nun wurde
ein Transportbataillon für Sonderwaffen unterstellt. Es lag zunächst
in Lüdenscheid, ab 1963 in Sögel mit Atomwaffenlager
in Lahn. 1962 ist das schwere Artillerieraketensystem Sergeant eingeführt worden. Die
Honest John schied dafür auf Korpsebene 1964 wieder aus. Die Rohrartillerie
erhielt im gleichen Jahr neue Geschütze auf selbstfahrenden Kettenfahrgestellen,
die 203 mm-Haubitze M 110 und die 175 mm-Kanone M 107.
Bei der Flugabwehrtruppe war auf Korpsebene nur bis 1961 die 75 mm Flugabwehrkanone
M 51 Skysweeper eingeführt.
Die Korpspioniere erhielten ab 1966 mit dem Amphibischen Brücken- und
Übersetzfahrzeug M 2 Alligator ein modernes Einsatzmittel.
Heeresstruktur
3 (1970-1981):
Die Umsetzung der Heeresstruktur 3 wirkte sich auf das I. Korps deutlich
stärkend aus. Es sollte nun eigene Kampftruppen erhalten. Mit diesen
Kräften verfügte das Korps erstmals über eine flexibel einsetzbare operative
Reserve.
Am 1. April 1970 wurde in Hemer das Panzerregiment
100 aufgestellt. Es bestand aus zwei Kampfbataillonen. Allerdings bewährte sich
diese Konzeption nicht. Bereits 1975 ist das Regiment wieder aufgelöst
worden.
Ebenfalls 1970 hat man in Lippstadt die Luftlandebrigade 27 aufgestellt.
Sie unterstand truppendienstlich der 1. Luftlandedivision in Bruchsal,
war aber im Einsatz dem I. Korps unterstellt.
Am 1. Januar 1970 konnte außerdem die 7.
Panzerdivision in Unna wieder in das I. Korps eingegliedert werden, man hatte sie 1958 an das
III. Korps abgeben müssen. Damit verfügte das I. Korps nun über rund
114.000 Soldaten. Das waren seinerzeit rund ein Viertel aller Bundeswehrsoldaten
- über die drei Teilstreitkräfte hinweg betrachtet!
Auch die fliegende Komponente der Korpstruppen wurde in der
Heeresstruktur 3 erheblich gestärkt. 1971 sind je ein leichtes und ein
mittleres Heeresfliegertransportregiment aufgestellt worden. 1979 erfolgte
schließlich die Bildung eines Panzerabwehrhubschrauberregimentes in Celle-Wietzenbruch.
1970 stellte man in Wuppertal das Flugabwehrbataillon 110 auf. 1975 folgte
ein zweites Bataillon in Greven, welches aber nur im Verteidigungsfall
und zu Übungen aktiviert wurde. Damit besaß das Flugabwehrkommando 1
nun auch eigene Truppen.
Weiterhin erwähnenswert ist das Sanitätsbataillon 110. Es
lag von 1971 bis zu seiner Deaktivierung 1986 in Budel in den Niederlanden.
Es war damit der einzige Truppenteil des I. Korps im Ausland.
Die Korpstruppen sind insgesamt stark mobilmachungsabhängig gewesen.
Fast alle Verbände waren auf die Auffüllung mit Reservisten angewiesen.
Bei der Nachschubtruppe sah man besonderen Bedarf an einer Schulungsstätte
für diese Soldaten. So wurde 1972 allein zu diesem Zweck in Leese das
Nachschubausbildungszentrum 100 aufgestellt.
Zur Ausrüstung:
Zur Stärkung der fliegenden Anteile der Korpstruppen erfolgte Anfang
der 1970er Jahre die Einführung des mittleren Transporthubschraubers
CH-53. Am Ende des Jahrzehnts kam der Panzerabwehrhubschrauber Bo 105
zur Truppe.
In der Artillerie erfolgte 1977 die Ablösung der alten Sergeant durch
das neue schwere Artillerieraketensystem Lance. Die Korps-Flugabwehrtruppe
war mit der Kanone 40 mm L70 des schwedischen Herstellers Bofors ausgerüstet.
Diese Geschütze wurden durch das Feuerleitradar Fledermaus geführt.
Einen großen Schritt in der Entwicklung der Kommunikation bedeutete 1978
die Einführung des „Automatisierten Korps-Stammnetzes“ (AUTOKO). Damit
konnte endlich die umständliche und personalintensive Handvermittlung
ersetzt werden.
Heeresstruktur
4 (1981-1991):
Schon in der Mitte der 1970er Jahre begannen die Vorbereitungen für eine
weitere neue Heeresstruktur. Bei dieser Maßnahme lag der Schwerpunkt
wieder bei den unterstellten Divisionen, den Korpstruppen standen eher
wenige Änderungen bevor.
Ab 1980 wurde die Flugabwehrkomponente modernisiert. Das Flugabwehrbataillon
110 in Wuppertal ist zum Flugabwehrregiment 100 aufgewachsen, ausgerüstet
mit dem neuen Flugabwehrraketenpanzer Roland. Die Rohrwaffen wurden an
die mobilmachungsabhängigen Bataillone 130 und 140 in Greven abgegeben.
Ähnlich erging es ab 1985 der Korpsartillerie. Die Rohrwaffen sind vollständig
an die Divisionsartillerie übergeben worden. Übrig blieb dem Artilleriekommando
1 nur noch das Raketenartilleriebataillon 150 in Wesel mit nuklearem
Auftrag.
Zur Ausrüstung:
Nachdem in den 1970er Jahren den Korpstruppen diverse neue Systeme zugelaufen
waren, beruhigte sich das Ganze im folgenden Jahrzehnt wieder. Wichtig
war der Zulauf des modernen Flugabwehrraketenpanzers Roland ab 1981.
Die Verbände in der Heeresstruktur 4:
Im Folgenden soll das I. Korps in der Heeresstruktur 4 mit sämtlichen
Truppenteilen aufgelistet werden. Dazu ist die jeweilige Unterbringung
angegeben.
Erläuterung:
Die Strukturen des Korps und seine Standorte unterlagen ständigen Veränderungen.
Auch innerhalb einer Heeresstruktur wurde aufgestellt, verlegt und
aufgelöst. Daher kann die folgende Auflistung nur einen zeitlichen
Ausriß darstellen.
Eine wichtige Umorganisation innerhalb der Heeresstruktur 4 war die Umsetzung
der Artilleriestruktur 85. Die folgenden Daten beziehen sich auf den
Zeitraum in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre.
Korpstruppen: |
Stab/StKp I.
Korps |
Münster (NRW), Generalkommando
/ Blücher-Kaserne |
VKdoH 3 |
Kalkar (NRW), Neubau-Kaserne |
HMusKorps 100 |
Münster (NRW), Von-Einem-Kaserne |
Fernmeldekommando
1: |
Stab/StKp FmKdo 1 |
Münster (NRW), Generalkommando
/ Von-Einem-Kaserne |
FmBtl 110 |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
FmBtl 120
(EloKa) |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
FmBtl 130 |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
FeSpähKp 100 |
Braunschweig-Rautheim, Roselies-Kaserne |
FNKp 100
(GerEinh) |
Münster (NRW), Blücher-Kaserne |
Heeresfliegerkommando
1: |
Stab/StStff HFlgKdo 1 |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
HFlgRgt 10 |
Faßberg,
Fliegerhorst |
HFlgRgt 15 |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
HFlgRgt 16
(PAH) |
Celle-Wietzenbruch, Immelmann-Kaserne |
HFlgStff 101
(gek) |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
HFlgInstStff 102 |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
HFlPlKdtr 101 |
Celle-Wietzenbruch, Immelmann-Kaserne |
HFlPlKdtr 102 |
Bückeburg-Achum,
Schäfer-Kaserne |
HFlPlKdtr 103 |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
HFlPlKdtr 104 |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
Artilleriekommando
1: |
Stab/StBttr ArtKdo 1 |
Münster (NRW), Generalkommando
/ Von-Einem-Kaserne |
RakArtBtl 150 |
Wesel (NRW), Schill-Kaserne |
NschBtl 120
(Sw) |
Werlte, Hümmling-Kaserne |
SichBtl 100
(Sw) (GerEinh) |
Ahaus-Ottenstein (NRW),
Mob-Stützpunkt |
DroBttr 100 |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
TopZg 100 |
Münster (NRW), Blücher-Kaserne |
GeophysMZg 100 |
Lohheide-Hasselhorst, Meßstelle |
Flugabwehrkommando
1: |
Stab/StBttr FlaKdo 1 |
Münster (NRW), Generalkommando
/ Von-Einem-Kaserne |
FlaRgt 100 |
Wuppertal-Ronsdorf (NRW),
Diedenhofen-Kaserne |
FlaBtl 130
(GerEinh) |
Greven (NRW), Mob-Stützpunkt |
FlaBtl 140
(GerEinh) |
Greven (NRW), Mob-Stützpunkt |
Pionierkommando
1: |
Stab/StKp PiKdo 1 |
Münster-Handorf (NRW), Lützow-Kaserne |
PiBtl 110 |
Minden (NRW), Herzog-von-Braunschweig-Kaserne |
PiBtl 120 |
Dörverden-Barme,
Niedersachsen-Kaserne |
AmphPiBtl 130 |
Minden (NRW), Herzog-von-Braunschweig-Kaserne |
PiBtl 140 |
Emmerich (NRW), Moritz-von-Nassau-Kaserne |
PiBtl 150
(GerEinh) |
Höxter (NRW), Mob-Stützpunkt |
SchwBrBtl 160
(TA) |
Minden (NRW), Herzog-von-Braunschweig-Kaserne |
SchwBrBtl 170
(GerEinh) |
Dünsen,
„Kaserne Dünsen“ |
ABCAbwBtl 110 |
Emden, Karl-von-Müller-Kaserne |
ACKpfmUntersSt 100
(GerEinh) |
Emden, Karl-von-Müller-Kaserne |
Sanitätskommando
1: |
Stab/StKp SanKdo 1 |
Münster-Handorf (NRW), Lützow-Kaserne |
SanBtl 110
(TA) |
Uedem (NRW), Mob-Stützpunkt |
SanBtl 120
(GerEinh) |
Ochtrup (NRW), Gerätedepot |
KrTrspBtl 130
(TA) |
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
|
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
|
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
|
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
|
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
|
Vechta,
Mob-Stützpunkt |
Instandsetzungskommando
1: |
Stab/StKp InstKdo 1 |
Bielefeld (NRW), Ravensberger
Kaserne |
InstBtl 110 |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
InstBtl 120 |
Rheine-Gellendorf (NRW),
„Kaserne Gellendorf“ |
InstBtl 130
(GerEinh) |
Bad Rothenfelde-Strang,
Mob-Stützpunkt |
KpfmBesZg 1
(GerEinh) |
Bad Rothenfelde-Strang,
Mob-Stützpunkt |
Nachschubkommando
1: |
Stab/StKp NschKdo 1 |
Rheine-Gellendorf (NRW),
„Kaserne Gellendorf“ |
NschBtl 110 |
Rheine-Gellendorf (NRW),
„Kaserne Gellendorf“ |
TrspBtl 170 |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
TrspBtl 180
(GerEinh) |
Bad Rothenfelde-Strang,
Mob-Stützpunkt |
NschAusbZentr 100 |
Leese,
„Kaserne Leese“ |
Korpsdepots: |
KorpsDp 151 |
Hodenhagen |
KorpsDp 152 |
Leese |
KorpsDp 153 |
Damme |
KorpsDp 155 |
Preußisch
Oldendorf (NRW) |
KorpsDp 157 |
Vechta |
KorpsDp 158 |
Hemsloh |
KorpsDp 159 |
Hoysinghausen |
KorpsDp 162 |
Freren |
KorpsDp 165 |
Löverschen |
KorpsDp 168 |
Scharnhorst |
KorpsDp 169 |
Hambühren |
KorpsDp 171 |
Walle |
KorpsDp 172 |
Hassel |
KorpsDp 173 |
Thören |
KorpsDp 175 |
Sachsenhagen |
KorpsDp 176 |
Metel |
KorpsDp 178 |
Dreeke |
KorpsDp 180 |
Sonnenborstel |
KorpsDp 181 |
Tonnenheide (NRW) |
Feldersatzbataillone: |
FErsBtl 110
(GerEinh) |
Greven (NRW), Mob-Stützpunkt
(für FmKdo 1) |
FErsBtl 120
(GerEinh) |
Unna-Massen (NRW), Mob-Stützpunkt
(für ArtKdo 1) |
FErsBtl 130
(GerEinh) |
Preußisch
Oldendorf (NRW), Mob-Stützpunkt (für PiKdo 1) |
FErsBtl 140
(GerEinh) |
Erwitte (NRW), Graf-Landsberg-Kaserne
(für LLBrig 27) |
Ausbildungseinheiten: |
FmAusbKp 1/I |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
FmAusbKp 2/I |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
FmAusbKp 3/I |
Northeim, Scharnhorst-Kaserne |
FmAusbKp 4/I |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
FmAusbKp 5/I |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
HFlgAusbStff 8/I |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
InstAusbKp 9/I |
Stadtoldendorf, Yorck-Kaserne |
InstAusbKp 10/I |
Dülmen (NRW), St.-Barbara-Kaserne |
InstAusbKp 11/I |
Coesfeld (NRW), Freiherr-vom-Stein-Kaserne |
NschAusbKp 14/I |
Lüneburg, Scharnhorst-Kaserne |
NschAusbKp 15/I |
Delmenhorst-Deichhorst,
Caspari-Kaserne |
NschAusbKp 16/I |
Rheine-Gellendorf (NRW),
„Kaserne Gellendorf“ |
NschAusbKp 17/I |
Rheine-Bentlage (NRW), Theodor-Blank-Kaserne |
NschAusbKp 18/I |
Wesel (NRW), Schill-Kaserne |
PzAusbKpFahrSimK 101 |
Munster,
Lutz-Kaserne (Schulung auf Leopard 1 & 2) |
PzAusbKpFahrSimK 102 |
Augustdorf
(NRW), Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne (Schulung auf Leopard
1 & 2) |
PzGrenAusbKpFahrSimK 103 |
Fürstenau,
Pommern-Kaserne (Schulung auf Marder) |
Die
dem I. Korps unterstellten Divisionen und Brigaden:
Von der 1. Luftlandedivision (Bruchsal/BaWü) zugeordnet: Luftlandebrigade
27: |
Stab/StKp LLBrig 27 |
Lippstadt
(NRW), Lipperland-Kaserne |
FschjgBtl 271 |
Iserlohn
(NRW), Winkelmann-Kaserne |
FschjgBtl 272 |
Wildeshausen,
Wittekind-Kaserne |
FschjgBtl 273 |
Iserlohn
(NRW), Winkelmann-Kaserne |
FschjgBtl 274
(GerEinh) |
Iserlohn
(NRW), Winkelmann-Kaserne |
LLMrsKp 270 |
Wildeshausen,
Wittekind-Kaserne |
LLPiKp 270 |
Minden
(NRW), Herzog-von-Braunschweig-Kaserne |
LLSanKp 270 |
Lippstadt
(NRW), Lipperland-Kaserne |
LLVersKp 270 |
Lippstadt
(NRW), Lipperland-Kaserne |
1.
Panzerdivision: |
Stab |
Hannover-Bothfeld, Prinz-Albrecht-Kaserne |
PzGrenBrig 1 |
Hildesheim, Mackensen-Kaserne |
PzBrig 2 |
Braunschweig-Rautheim, Roselies-Kaserne |
PzBrig 3 |
Nienburg-Langendamm, Clausewitz-Kaserne |
ArtRgt 1 |
Hannover-Bothfeld, Freiherr-von-Fritsch-Kaserne |
3.
Panzerdivision: |
Stab |
Buxtehude, Estetal-Kaserne |
PzGrenBrig 7 |
Hamburg-Fischbek, Röttiger-Kaserne |
PzBrig 8 |
Lüneburg, Theodor-Körner-Kaserne |
PzLehrBrig 9 |
Munster, Schulz-Kaserne |
ArtRgt 3 |
Stade, Von Goeben-Kaserne |
7.
Panzerdivision: |
Stab |
Unna (NRW), Hellweg-Kaserne |
PzGrenBrig 19 |
Ahlen (NRW), Westfalen-Kaserne |
PzBrig 20 |
Iserlohn (NRW), Winkelmann-Kaserne |
PzBrig 21 |
Augustdorf (NRW), Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne |
ArtRgt 7 |
Dülmen (NRW), St. Barbara-Kaserne |
11.
Panzergrenadierdivision: |
Stab |
Oldenburg-Ohmstede, Clausewitz-Kaserne |
PzGrenBrig 31 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzGrenBrig 32 |
Schwanewede, Lützow-Kaserne |
PzBrig 33 |
Celle, Cambridge-Dragoner-Kaserne |
ArtRgt 11 |
Oldenburg-Kreyenbrück, Hindenburg-Kaserne |
Verbleib:
Bald nach Ende des Kalten Krieges begann eine Phase grundlegender Umstrukturierungen
der Bundeswehr. Zunächst war der Schwerpunkt die Truppenreduzierung
nach Fortfall des Ost-/West-Konfliktes. Danach mußte die Truppe auf
neue Aufgaben, mit Einsätzen in aller Welt eingestellt werden. Auf
dem Weg dorthin sind zahlreiche der früheren Verbände aufgelöst worden.
Die verbliebenen Divisionen des Heeres vereinigte man mit
den Wehrbereichskommandos. In der gleichen Art war auch die Fusionierung
des I. Korps mit dem Territorialkommando Nord in Mönchengladbach geplant.
Es kam jedoch nicht dazu, neue Überlegungen strebten nun eine multinationale
Kommandoebene an.
Für das bisherige I. Korps der Bundeswehr folgte damit 1995 das Ende.
Im August des Jahres wurde es aufgelöst. An seine Stelle trat jedoch
gleichzeitig das 1 (German / Netherlands) Corps - mit Sitz wiederum im
alten Generalkommando in Münster.
Bei den Korpstruppen gab es schon zuvor diverse Außerdienststellungen.
Im September 1993 sind das Flugabwehrkommando 1, das Pionierkommando
1 und das Sanitätskommando 1 aufgelöst worden. Im März des Folgejahres
kam auch das Ende für Heeresfliegerkommando 1, Artilleriekommando 1,
Instandsetzungskommando 1 und Nachschubkommando 1. Lediglich das Fernmeldekommando
1 blieb zunächst bestehen.
Allerdings bedeutete die Auflösung nicht zwangsläufig stets das Ende.
Mit dem Personal sind verschiedene Nachfolger gebildet worden. So wurde
von den Pionieren in Minden die Pionierbrigade 20 aufgestellt. An die
Stelle des Nachschubkommandos 1 trat das Nachschub- und Transportregiment
12 in Rheine. Die Sanitäter konnten in Leer die neue Sanitätsbrigade
1 formen.
Hinweis:
Über einige ehemalige Verbände des I. Korps gibt es Websites im Internet:
NschKdo 1: https://www.traditionsverband-logistik-rheine.info
FschjgBtl 273: https://www.fschjgbtl273.de
Der Nachfolger, das 1 (German / Netherlands) Corps: https://1gnc.org
Über das I. Korps war ein interessantes Buch erschienen:
Titel: 30 Jahre I. Korps 1956-86
Autor: Korpskommando I. Korps, Münster
Verlag: Biblio Verlag, Osnabrück
ISBN: 3-7648-1479-9 |
Fotos:
Ab 1956 Sitz des Stabes des I. Korps: Das alte Generalkommando in Münster
(NRW).
Traditionspflege: Eine Amphibie M2 als Sockelfahrzeug in der Herzog-von-Braunschweig-Kaserne,
Minden. Ehemaliger Standort des Pionierbataillon 110.
Einige Waffensysteme
aus der Geschichte des Korps.
Artillerie:
sFH 203
mm M 115,
ab 1958 in FArtBtl.
SARS Lance,
ab 1976 in RakArtBtl.
Heeresflugabwehr:
Flak 40
mm L 70 Bofors,
ab 1956 in FlaBtl.
FlaRakPz 1
Roland,
ab 1981 in FlaRgt.
Pioniere:
BrGer Hohlplatte,
ab 1956 in SchwBrBtl.
AmphBrÜbsFz M
2B Alligator,
ab 1966 in AmphPiBtl.
SSFtr,
ab 1978 in PiBtl.
Fallschirmjäger:
LKW 0,75t gl Faun Kraka,
ab 1974 in FschjgBtl.
Heeresflieger:
LTH H-34,
ab 1957 in HFlgStff.
LTH Bell
UH-1D,
ab 1967 in HFlgBtl.
MTH CH-53,
ab 1972 in HFlgRgt.
PAH Bo
105,
ab 1979 in HFlgRgt.
|