Bis
1945:
Für die umfangreichen militärischen Bauvorhaben während des III. Reiches
im Raum Farge und Schwanewede wurden natürlich Massen von Arbeitskräften
und Personal benötigt. Als Spitzenzahl können bis zu 12.000 Menschen genannt
werden, die hier zeitgleich beschäftigt waren. Um diese in der Nähe der
Baustellen unterbringen zu können, sind nach und nach im Umkreis von sechs
Kilometern insgesamt acht Lager errichtet worden.
Der Aufbau dieser Lager folgte zeitlich den Projekten, die hier begonnen
wurden. Bereits 1936 entstand das erste Quartier für den Bau des Wifo-Tanklagers
Bremen-Farge. 1939 war Baubeginn des Kriegsmarinetanklagers Farge auf Gebiet der Gemeinde Schwanewede. Im Sommer 1943 folgte schließlich in Bremen-Rekum
unmittelbar an der Weser die U-Boot-Bunkerwerft „Valentin“. Während das Wifo-Tanklager 1943 vorerst fertiggestellt wurde, sind die Arbeiten
am unvollendeten Kriegsmarinetanklager 1941 weitgehend gestoppt worden.
Mit dem Baubeginn des „Valentin“ verlagerte sich der Schwerpunkt aller
Aktivitäten im Raum Farge auf die Baustelle der Bunkerwerft.
Auch die Umstände der Unterbringung und die Art und Weise der Behandlung
von Arbeitskräften folgte der Entwicklung in der Zeit. Zunächst, noch vor
Beginn des II. Weltkrieges, waren deutsche Arbeitskräfte aus entfernten
Gebieten unterzubringen. In dieser Zeit gab es auch zahlreiche im Ausland
angeworbene Freiwillige auf den Baustellen. Meistens waren es schwierige
wirtschaftliche Verhältnisse in den Heimatländern, die die Menschen dazu
bewegten, Arbeit in Deutschland anzunehmen. Nachdem durch die ersten Feldzüge
des II. Weltkrieges etliche Länder von deutschen Truppen besetzt waren,
kamen viele mehr oder weniger freiwillig angeworbene ausländische Arbeitskräfte
dazu. Darunter waren Menschen aus den westlichen Ländern, wie Frankreich,
Belgien und den Niederlanden, sowie aus allen besetzten osteuropäischen
Ländern. Als die NS-Regierung im März 1942 der Arbeitsdienst für Ausländer
einführte, kamen zahlreiche Zwangsverpflichtete hinzu. Auf
den Baustellen wurden auch Kriegsgefangene eingesetzt, KZ-Häftlinge mußten
hier ebenfalls arbeiten.
Die Behandlung der Arbeitskräfte war sehr unterschiedlich und entsprach
der „Rassenpolitik“ der Nationalsozialisten. Während Fremdarbeiter aus
den westlichen Ländern eine vergleichsweise gute Versorgungslage und mehr
Freiheiten hatten, waren sowjetische Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und
Insassen des Arbeitserziehungslagers die am schlechtesten Versorgten und
am unmenschlichsten Behandelten in den Lagern.
Zu
den einzelnen Lagern:
- Das Lager Tesch wurde vermutlich schon Ende 1936 am
Rand des Wifo-Geländes eingerichtet. Es befand sich auf einer Fläche
an der Betonstraße, welche seinerzeit zum Areal des Treibstoffdepots
gehörte. Das Lager diente der Firma Gottlieb Tesch zur Unterbringung
von Arbeitskräften, die das Wifo-Tanklager errichteten. In den 15 Holzbaracken
sind ab 1938 hauptsächlich freiwillig angeworbene Tschechen einquartiert
worden. Die Arbeitskräfte trugen Zivilkleidung und gingen ohne Begleitung
zu den Baustellen. Im Jahre 1941 trafen zahlreiche Kriegsgefangene
der Roten Armee in diesem Lager ein. 1942 folgte schließlich eine größere
Gruppe polnischer Zwangsarbeiter. Nach Baubeginn des „Valentin“ sind
auch vom Lager Tesch Arbeitskräfte zu dessen Errichtung eingesetzt
worden. Bewacht wurde das Quartier von der SS. Am Kriegsende setzte
sich diese ab und überließ die Insassen sich selbst.
- Das Marinegemeinschaftslager II ist Anfang 1939 von
der Organisation Todt als O.T.-Lager Neuenkirchen in einem vorhandenen
Barackenlager eingerichtet worden. Dieser Komplex lag am Nordrand des
Kriegsmarinetanklagers und bestand aus über 30 größeren und kleineren
massiven Baracken. Untergebracht war zunächst die Marinebauabteilung
Farge mit Baupersonal, welches die Errichtung des Marine-Treibstoffdepots
durchführen sollte. Zwischen Oktober 1940 und Juli 1943 waren einige
Baracken des Lagers separat abgezäunt. Hier richtete die Gestapo Bremen
ein Arbeitserziehungslager ein. Mitte 1943 bekam dieses einen eigenen
Standort, siehe Punkt -#6-. Mit dem Baubeginn der Bunkerwerft „Valentin“ zogen auch Planungsbüros der Ingenieurgemeinschaften
und weitere Arbeiter von Zivilfirmen in Neuenkirchen ein. Bei den Arbeitskräften
handelte es sich hier zu einem großen Teil um freiwillig abgeworbene
Fremdarbeiter. Einige Tage vor Kriegsende wurde von der Marine die
Baustelle aufgelöst. Der Landkreis Osterholz übernahm die gesamte Liegenschaft.
Im MGL II richtete man nun sofort ein Hospital ein. In dieser Funktion
erlebte das Lager die Besetzung durch britische Truppen.
- Das OT-Lager Schwanewede-Heidkamp wurde Mitte 1943 errichtet.
Es lag am Ostrand des Kriegsmarinetanklagers und bestand aus dem nördlichen
Teil 1 und dem südlich daran anschließenden Teil 2. Es wurde ebenfalls
von der Organisation Todt errichtet und war dem O.T.-Lager Neuenkirchen
unterstellt. Die Liegenschaft bestand aus über 50 massiven Baracken,
davon dienten 26 als Unterkünfte. Untergebracht waren rund 4.000 Fremdarbeiter,
sowohl aus westlichen wie auch aus östlichen Ländern. Ab 1944 kamen
als Gefangene Italienische Militärinternierte dazu. Fast alle Kräfte
wurden auf der Baustelle des „Valentin“ eingesetzt.
Weiterhin diente das Gelände als Materiallager für das Bauvorhaben.
Am Nordrand befand sich der Endpunkt der Marinebahn mit Verladerampen.
Auf den Freiflächen und in diversen Baracken wurden Baumaterialien
gelagert.
- Das Marinegemeinschaftslager I wurde trotz den niedrigeren
Numerierung später als das Lager II eingerichtet: im Sommer 1943. Es
lag am Südwestrand der Behältergruppe I und bestand aus 12 leichten
Holzbaracken, in denen ca. 600 Soldaten der 36. Marineersatzabteilung
untergebracht waren. Diese sollten auf der Baustelle des „Valentin“
als Fach- und Aufsichtspersonal eingesetzt werden. Auch zur Bewachung
der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter wurden sie eingesetzt. Außerdem
stellten sie die Wachen für das KZ-Außenlager.
Da die eigenen Gebäude für die Einheiten der Abteilung nicht ausreichten,
sind noch im Sommer 1943 die nördlichsten Baracken des Arbeitserziehungslagers
von der Marine übernommen worden. Dort kam die 7. Kompanie der Marineersatzabteilung
25 unter.
- Auch das Lager der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung
ist Mitte 1943 errichtet worden. Es grenzte unmittelbar westlich an
das MGL I an. Trotz der nach regulärer Kriegsmarine klingenden Einheitsbezeichnung
bestand die Abteilung ausschließlich aus sowjetischen Kriegsgefangenen,
die zum Bau der Bunkerwerft „Valentin“ herangezogen wurden. Ca. 1.000
Mann waren in dem Lager unterbracht.
- Das Arbeitserziehungslager
Farge ist bereits im Oktober 1940 gebildet worden, allerdings befand
es sich zunächst in einem separat abgezäunten Teil des MGL II, siehe
Punkt -#2-. Im Juli 1943 zog man in einen eigenen Lagerkomplex am Südwestrand des Marinetanklagers
um.
Die Einrichtung wurde von Gestapo Bremen als Straflager verwendet.
Im AEL herrschten die schlimmsten Bedingungen. Es sollte dazu dienen,
sogenannte Arbeitsunwillige zu bestrafen. Die Insassen sollten für
einen befristeten Zeitraum inhaftiert bleiben und in der Zeit eine
schlimmere Behandlung als im KZ erfahren, um sie dadurch für den späteren
weiteren Arbeitseinsatz gefügig zu machen. Bei der Auswahl der Zuweisungen
und der Festlegung der Aufenthaltsdauer herrschte völlige Willkür.
In den Baracken waren bis zu 600 Häftlinge aller Nationalitäten untergebracht,
darunter auch Deutsche. Sie wurden zu schwersten Arbeiten auf den Baustellen
der Tanklager und der Bunkerwerft herangezogen. Durch die besonders
harten Umstände kamen mindestens 150 Menschen zu Tode. Im April 1943
ist das Lager aufgelöst worden, die Gefangenen verlegte man teilweise
nach Hamburg-Fuhlsbüttel.
Noch im Sommer 1943 mußten die nördlichsten Baracken des AEL an die
Kriegsmarine abgegeben werden. Diese brachte darin eine Kompanie der
25. Marineersatzabteilung unter, siehe Punkt -#4-.
- Zur Errichtung
der U-Boot-Bunkerwerft „Valentin“ stellte das KZ Neuengamme im August
1943 ein neues „Außenkommande Farge“ auf. Wegen der Baustoffknappheit
entschied man sich, einen fertiggestellten unterirdischen Treibstoffbunker
des Kriegsmarinetanklagers als Unterkunft zu nutzen! So wurde der Tank
B5 in der Behältergruppe I mit KZ-Häftlingen belegt. Der Betonbau besaß
keine Fenster und hatte nur einen Zugang durch eine Öffnung in der
Decke. Die Unterbringungsverhältnisse waren somit katastrophal.
Oberirdisch hatte man neben dem Dach des Bunkers Baracken für Verwaltung,
Krankenrevier und Küche errichtet. Ab Juli 1944 kamen zahlreiche weitere
deportierte Franzosen in das Außenlager. Jetzt wurden im Kommando zwei
zusätzliche Häftlingsbaracken gebaut. Die maximale Belegungszahl belief
sich auf bis zu 3.000 Insassen, durchschnittlich waren rund 2.000 Menschen
aller Nationalitäten einquartiert. Sie mußten auf der Baustelle schwerste
Zwangsarbeit verrichten. Durch die harten Arbeits- und Lebensumstände
sowie durch die völlig unzureichende Ernährung kam es zu mindestens
550 Toten in diesem Kommando.
Im März 1945 wurden die Verhältnisse noch schlimmer. In dieser Zeit
führte die Kommandantur von Neuengamme die schrittweise Evakuierung
der westlich gelegenen Außenkommandos durch. Dadurch trafen in Farge
weitere Häftlinge unter anderem aus den Standorten Versen und Dalum ein.
Schließlich sollte auch Farge aufgelöst werden. Die Häftlinge verlegten
bis zum 11. April mit Gewaltmärschen Richtung KZ-Auffanglager Sandbostel.
Viele von ihnen kamen danach in die Lübecker Buch, um von dort per
Schiff weitertransportiert zu werden. Bei einem tragischen Angriff
alliierter Staffeln am 3. Mai auf diese Schiffe kamen 7.400 KZ-Häftlinge
ums Leben.
- Die Bahrsplate liegt, vom Bunker „Valentin“ ausgehend,
knapp 6 km weseraufwärts. Bereits 1941/42 ist auf dem Gelände ein Lager
für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter mit ca. 10 Baracken eingerichtet
worden. Ab 27. September 1944 nutzte das KZ Neuengamme einen Teil der
Einrichtung als „Außenkommando Bahrsplate“. Es waren fast 1.000 Häftlinge
im Kommando einquartiert. Der überwiegende Teil von ihnen mußte bei
der Werft „Bremer Vulkan“ arbeiten. Möglicherweise sind ca. 150-200
Insassen beim Bau des Valentin eingesetzt worden. Auch aus diesem Außenlager
wurden die Häftlinge am Kriegsende mit Gewaltmärschen Richtung Sandbostel
verlegt.
In der Pufferzone zwischen dem Kriegsmarine- und dem Wifo-Tanklager
ist ein Massengrab angelegt worden. Hier wurden ab Frühjahr 1944 mindestens
783 Opfer aus den KZ-Außenlagern, dem Arbeitserziehungslager und vermutlich
dem Lager der sowjetischen Kriegsgefangenen verscharrt.
Der II. Weltkrieg endete am 8. Mai 1945. Am 11. Mai besetzten britische
Truppen die Umgebung.
Ab 1945:
Die Entwicklung der einzelnen Lager nach dem II. Weltkrieg:
- Das Gelände des Lagers Tesch wurde nach dem Krieg aus
der Liegenschaft der Wifo ausgegliedert. Erst Anfang der siebziger
Jahre sind die letzten Baracken des Lagers Tesch abgerissen worden.
Auf der Fläche entstanden verschiedene Wohnhäuser.
- Das Marinegemeinschaftslager II wurde zunächst von britischen
Truppen weiter als Hospital genutzt. Es diente nun als Lazarett für
die vielen kranken und geschwächten Insassen aus den umliegenden Arbeitslagern.
Ab 16. Mai 1945 kamen 713 Überlebende aus dem KZ-Auffanglager Sandbostel dazu. Trotz intensiver Pflege kam für viele dieser Menschen die Hilfe zu spät.
Für die Verstorbenen legte man nördlich vom Lazarett einen Friedhof
an. Hier liegen heute über 100 ehemalige Zwangsarbeiter begraben.
1947 ging das Hospital an die Evangelische Kirche über. Diese nutzte
das Lager bis Dezember 1962 als Krankenhaus und Altersheim. 1963 übernahm
die Bundeswehr das Areal baute es zu einer Kaserne aus. Im Rahmen der
Truppenreduzierungen verlegten zu Beginn des Jahres 2004 die letzten
Einheiten daraus in die Lützow-Kaserne nach Schwanewede. Nun steht
das frühere MGL II leer. In einer historischen Baracke, der „Wilhelmine“,
wird der Kreis Osterholz nun eine Dokumentation über das Lager aufbauen.
- Nach Übernahme des Gebietes zwischen Bremen und Bremerhaven
durch die US Army als Enklave, nutzte diese die Liegenschaft Heidkamp
als Truppenlager. Sie zog am 6. April 1947 wieder ab. Die vorhandenen
Baracken richtete man nun für Vertriebene her. In der Folgezeit verschwanden
die Baracken durch Neubaumaßnahmen nach und nach fast vollständig.
Heute ist das Gelände als Ortsteil Heidkamp in die Gemeinde Schwanewede
voll integriert.
- Einzelne Baracken des Marinegemeinschaftslagers I dienten
zunächst noch als Behelfsunterkünfte. Da sie jedoch von leichter Bauart
waren, wurden sie schon bald zur Brennholzgewinnung abgerissen. Die
Fläche ist Ende der 1950er Jahre dem neu entstandenen Bundeswehr-Standortübungsplatz
Schwanewede einverleibt worden.
- Das Lager der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung wird
die gleiche Entwicklung genommen haben, wie das unmittelbar benachbarte
Marinegemeinschaftslager I. Auch dieses Areal in heute Teil des StOÜbPl.
- Nach dem II. Weltkrieg kamen im vormaligen Arbeitserziehungslager
Farge Vertriebene unter. Unter den Notunterkünften wurden diese Gebäude
noch am längsten genutzt. Bis Ende der 1960er Jahre sind einzelne Baracken
bewohnt gewesen, danach riß man sie ab. Die Bodenplatten der meisten
Bauten blieben bis in die Gegenwart erhalten.
- Die oberirdischen Baracken des KZ-Außenkommando Farge
sind bald nach Kriegsende abgerissen worden. Der Tank B5 wurde, wie
alle weiteren Tanks des Kriegsmarinetanklagers, Ende der 1940er Jahre
gesprengt. Der Krater ist zugeschoben worden, auf ihm pflanzte man
Bäume.
- Zunächst brachten die Alliierten in den Baracken des
Lagers Bahrsplate „Displaced Persons“, also vormalige Fremd- und Zwangsarbeiter,
unter. Später wurden die Baracken als Behelfswohnungen genutzt. Ab
1956 riß die Stadtverwaltung alle Gebäude ab. Auf der Fläche entstand
eine Parkanlage mit kleiner Gedenkstätte.
Die Gesamtfläche des Kriegsmarine-Tanklagers ist heute der
Standortübungsplatz der Bundeswehr-Garnison Schwanewede.
Nördlich des Marinegemeinschaftslagers II befindet sich ein Friedhof,
auf dem zahlreiche Opfer begraben liegen, die noch nach Kriegende im
Lazarett an den Folgen der Mißhandlungen gestorben sind.
Im Jahre 1949 wurden die Leichen aus dem Massengrab am Rande der Behältergruppe
I exhumiert und auf den Friedhof in Bremen-Osterholz umgebettet. Im Jahre
1954 sind bei Waldarbeiten am Ostrand des freigezogenen Teils vom Wifo-Tanklager
weitere Tote in einem Massengrab gefunden worden. Auch sie bekamen nun
ihre letzte Ruhestätte auf den Osterholzer Friedhof.
Zustand:
Von den Lagern ist nicht mehr viel zu erkennen.
- Das Lager Tesch ist nicht mehr erkennbar, sämtliche
Spuren wurden beseitigt. Die Fläche ist mit modernen Wohnhäusern bebaut.
- Im Marinegemeinschaftslager II sind heute noch sieben
historische Baracken vorhanden.
- In Schwanewede-Heidkamp gibt es nur noch sehr wenige
Bauten vom früheren O.T.-Lager. Sie befinden sich über das Gelände
verstreut zwischen den moderneren Gebäuden der Wohnsiedlung.
- Im Marinegemeinschaftslager I lassen sich die Standorte
von Baracken teilweise erahnen, bauliche Reste sind nicht erhalten.
- Im Bereich des Lagers der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung
sind im Unterholz einzelne Fundamentreste erkennbar.
- Das Arbeitserziehungslager Farge weist noch komplette
Grundplatten von Baracken auf. Eine Gedenk-Stele informiert über die
Funktion der Einrichtung.
- Der Standort vom Außenlager des KZ Neuengamme auf dem
Treibstoffbehälter zeigt heute keine Spuren mehr. Auch hier bietet
eine Gedenk-Stele Informationen.
- Auf der Bahrsplate befindet sich eine kleine Gedenkstätte.
Zugang:
Die Standorte der Lager Tesch und des Lagers Heidkamp sind heute Wohngebiet,
somit zugänglich. Das frühere Marinegemeinschaftslager II ist nicht
zugänglich, kann aber von außen eingesehen werden. Marinegemeinschaftslager
I, das Lager der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung und das AEL Farge
befanden sich auf dem heutigen Standortübungsplatz. Dieser darf außerhalb
von Übungszeiten betreten werden. Am Ort des Lagers Bahrsplate ist
alles frei begehbar.
Hinweis:
Der Verein
„Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker
Valentin e.V.“
informiert im Internet:
http://www.geschichtslehrpfad.de
Es ist ein interessantes Buch über den U-Boot-Bunker Valentin erschienen,
das auch diverse Abbildungen der Lager enthält:
Titel: Die U-Boot-Bunkerwerft „Valentin“
Autor: Rainer Christochowitz
Verlag: Donat Verlag
ISBN: 3-934836-05-4 |
Fotos:
-#2- Komplex
Marinegemeinschaftslager II:

Das Wachgebäude der Kaserne

Gegenüber der Wache befindet sich die Baracke „Wilhelmine“

Im hinteren Teil des MGL II sind vier Baracken weitgehend im Originalzustand
zu finden

In der „Wilhelmine“ ist ein Modell der Bundeswehr-Kaserne ausgestellt.
Sie zeigt den Komplex in den 1960er Jahren.
-#3- Komplex
Schwanewede-Heidkamp:

Das frühere Wachgebäude vom Lager Heidkamp ist erhalten

Eine weitere erhaltene Baracke des OT-Lagers Schwanewede-Heidkamp

Diese historische Baracke dient heute als Wohnhaus

Von der US Army wurde diese Kapelle errichtet, während sie die Anlage
als Truppenlager nutzten. Heute enthält der Bau einen kirchlichen Gemeindesaal.
Komplex südlich
der Behältergruppe I:

-#4-süd- Vom
Marinegemeinschaftslager II sind keine Reste erhalten

-#4-nord- Lediglich
einzelne Apfelbäume zeugen davon, daß hier früher Menschen wohnten

-#5- Reste
von Fundamenten eines Gebäudes im Lager der 2. Marinebaubereitschaftsabteilung

-#6- Auf
dem Gelände des Arbeitserziehungslagers sind heute noch verschiedene
Bodenplatten zu finden

-#6- Vor
dem freigelegten Fundament der Wachbaracke wurde eine Gedenk-Stele errichtet
Die Außenlager des
KZ Neuengamme:

-#7- Die
Aufschüttung in und auf der sich das KZ-Außenlager Farge befand ist heute
dicht bewachsen, es sind keine Spuren erhalten.

-#7- Auch
am Ort des KZ-Außenkommandos Farge erinnert eine Stele an die Funktion
dieser Einrichtung

-#8- Am
Ort des KZ-Außenkommandos Bahrsplate in Bremen-Blumenthal befindet sich
eine Gedenkstätte
Die Gräber:

Hier befand sich ein Massengrab, in dem Tote der Lager verscharrt worden
sind.

Die nach dem Krieg im Lazarett Verstorbenen wurden auf dem Hospital-Friedhof
bestattet
|