Rubrik: Tanklager | Translation: |
Das Wifo-Tanklager „Rodenau“, Eickeloh |
Bis
1945: Von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH (Wifo) sind in der Zeit des III. Reiches in Deutschland diverse Tanklager eingerichtet worden. Neben den größeren Anlagen mit teilweise sehr bedeutender Lagerkapazität, wie den Tanklagern Bremen-Farge oder Hitzacker, baute und betrieb die Wifo aber auch kleinere Objekte für den Bedarf des Heeres. Ein solches ist das hier vorgestellte Tanklager Eickeloh, gelegen auf halber Strecke zwischen den Ortschaften Eickeloh und Hodenhagen. Während die hauptsächlich für die Luftwaffe unterhaltenen Großtanklager Tarnbezeichnungen erhielten, die überwiegend mit der Endung „...berg“ versehen waren, endete der Deckname bei den Heerestanklagern mit „...au“. So erhielt die Anlage Eickeloh die Bezeichnung „Rodenau“. Dem
Altlastenbericht nach erfolgte 1939 der Baubeginn. An der Ostgrenze des
Grundstückes verläuft die Eisenbahnstrecke von Langenhagen nach Walsrode.
Somit konnte dort ein Gleisanschluß gelegt werden. Dieser war seinerzeit
für den Bau und den laufenden Betrieb der Anlage unabdingbar. Im südlichen
Bereich wurden mehrere Betriebsgebäude errichtet. Nördlich daran anschließend
entstand ein Lagerbereich. Hier hatte man mehrere erdüberdeckte Tanks
angelegt. Über Luftangriffe auf das Tanklager Eickeloh waren keine Belege
zu finden. So wird der Betrieb bis zum Kriegsende weitgehend ungestört
gelaufen sein. Probleme ergaben sich vermutlich eher aus den in den letzten
Kriegsjahren für Deutschland immer knapper werdenden Ölbeständen. Ab 1945: Der größere nördliche Bereich ist schließlich von der Bundeswehr
übernommen worden. Das Nachschubkommando 1 des I. Korps aus Münster hatte hier, unter der örtlichen Bezeichnung Hodenhagen, ein ortsfestes
logistisches Lager eingerichtet. Dieses Korpsdepot 151 bestand aus zwei
räumlich getrennten Lagerbezirken. In der Liegenschaft Hodenhagen, auf
der Fläche des ehemaligen Wifo-Tanklagers, wurde sinnigerweise ein Lagerbereich
für Betriebsstoffe angelegt. Gut 2,5 km nordöstlich abgesetzt ist die
Liegenschaft Krelingen neu entstanden. Sie diente der Einlagerung von
Munition in 19 erdüberdeckten Munitionslagerhäusern. Über die Aufgabe
von Korpsdepots und deren geographische Ausbreitung berichtet eine weitere Seite. Das Korpsdepot war als solches in Betrieb von 1972 bis 1994. Danach wurde es für einige Jahre noch zu einem Materialaußenlager umgewandelt. Heute wird das gesamte Areal des ehemaligen Wifo-Tanklagers zivil genutzt. Auch die Liegenschaft Krelingen ist inzwischen in Privatbesitz. Zustand: Die beide heutigen Teile des ehemaligen Tanklagers sind Privatbesitz und dürfen nicht betreten werden! |
Blick
aus der Vogelperspektive mit Google Maps: Fotos:
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Quellenangabe: - Niedersächsisches Umweltministerium: Gefährdungsabschätzung von Rüstungsaltlasten in Niedersachsen - Korpskommando I. Korps: I. Korps 1956 bis 1995 |
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