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Darstellungsgründen werden auf dieser Seite viele militärische Abkürzungen
verwendet. Eine Erklärung erscheint, wenn man mit dem Mauszeiger auf
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Relikte
des Kalten Krieges:
Auf dieser Seite wird die ehemalige 11. Panzergrenadierdivision vorgestellt.
Sie gehörte zu den zuletzt aufgestellten Großverbänden des Heeres. Daher
setzt ihre Geschichte erst in der Heeresstruktur 2 auf, welche ab 1959
Gültigkeit hatte.
Die erste Phase der Aufstellung von Verbänden des Feldheeres
war nun bereits erledigt. Trotzdem ergaben sich auch in den folgenden
Jahren viele Veränderungen für die Truppe. Weiterhin befanden sich diverse
Garnisonen im Aufbau.
Die Deutsche Rüstungsindustrie faßte inzwischen wieder Fuß und konnte
erste eigene Entwicklungen vorweisen.
Heeresstruktur
2 (1959-1970):
Am 1. Mai 1959 wurde die 11. Panzergrenadierdivision in Oldenburg aufgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits eine Gliederungsform mit Brigaden beschlossen,
daher kam die Heeresstruktur 1, mit einer Gliederung in Kampfgruppen,
für die neue Division nicht zum Tragen.
Der Stab trat im Stadtteil Ohmstede im von den Briten freigezogenen Camp
Gale zusammen, die Bundeswehr gab der Liegenschaft den Namen Clausewitz-Kaserne.
Aufbauhilfe leistete der Stab der 3.
Panzerdivision aus Buxtehude. Die 11. Panzergrenadierdivision wurde dem I. Korps in Münster unterstellt. Am 19. Mai 1961 konnte der Großverband der NATO assigniert
werden.
In der Hindenburg-Kaserne in Oldenburg-Kreyenbrück ist der
Stab der Panzergrenadierbrigade 31 aufgestellt worden. Dieser Großverband
sollte für einige Jahre eine Besonderheit aufweisen. Ihm war in Wildeshausen
ein Fallschirmjägerbataillon unterstellt. Dessen Bezeichnung lautete
seinerzeit 313. Nach dessen Unterstellungswechsel zur Luftlandebrigade
27 änderte sich das auf 272.
Von der 3. Panzerdivision übernahm man die komplette Kampfgruppe B3 in
Schwanewede. Unter der neuen Bezeichnung Panzergrenadierbrigade 32 diente
sie fortan der 11. Panzergrenadierdivision.
Die unterstellten Brigaden 31 und 32 lagen ab Beginn in ihren endgültigen
Stationierungsräumen. Dagegen befand sich die Brigade 33 zunächst weitab
ihres Einsatzraumes, an der Westgrenze Niedersachsens. Bereits Mitte
der 1960er Jahre wurden erste Teile der Panzerbrigade weiter Richtung
Osten verlegt. Damit ist sie geographisch recht stark zersplittert worden.
Ein Umstand, der erst in den 1970er Jahren bereinigt werden konnte.
Die Gliederung einer Brigade in der
Heeresstruktur 2 im Detail:
Als Beispiel für eine Brigade in der Heeresstruktur 2 hier die Aufgliederung
der Panzergrenadierbrigade 31, Stand etwa 1964:
Panzergrenadierbrigade
31: |
Stab/StKp PzGrenBrig 31 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzGrenBtl 311
(mot) |
Varel, Friesland-Kaserne |
PzGrenBtl 312
(SPz) |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
FschjgBtl 313 |
Wildeshausen, Wittekind-Kaserne |
PzBtl 314 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
FArtBtl 315 |
Wildeshausen, Wittekind-Kaserne |
VersBtl 316 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
FErsBtl 317
(GerEinh) |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzSpähZg 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzjgKp 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzPiKp 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Hindenburg-Kaserne |
ABCAbwKp 310 |
Delmenhorst
-Adelheide, Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
FlaBttr 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
Zur Ausrüstung:
Zu Beginn der 1960er Jahre wurde der Truppe Gerät zugeführt, das moderner
als die Erstausstattung konzeptioniert war. Der Kampfpanzer M 48A2
ergänzte den bereits veralteten M 47. Es konnte nun auch endlich ein
Schützenpanzer an die Panzergrenadiere übergeben werden. Der HS 30
war allerdings ungünstig konstruiert, und sorgte insbesondere in der
ersten Zeit wegen zahlloser Defekte bei den Soldaten ständig für Ärger.
Der HS 30 wurde bald durch den gepanzerten Mannschaftstransportwagen
M 113 ergänzt. Dieser war zwar nicht als Gefechtsfahrzeug zu gebrauchen,
dafür handelte es sich um eine ausgereifte Konstruktion.
Ab Mitte der 1960er Jahre kamen mehrere neue Waffensysteme in die Verbände,
die die Kampfkraft erheblich steigerten. Darunter war der seinerzeit
zukunftsweisende Kampfpanzer Leopard 1, den auch diverse NATO-Partner
einführten. Die leichte Panzerfamilie mit den Jagdpanzern Kanone und
Rakete lief ab 1965 zu. Die Brigadeartillerie ist mit der Panzerhaubitze
M 109 ausgerüstet worden, die Feldartillerie mit Geschützen auf Selbstfahrlafetten.
Das Artillerieregiment der Division stattete man ab 1961 mit dem Artillerieraketensystem
Honest John aus. Dieses war im Kriegsfall ausschließlich für den Einsatz
mit Atomsprengkopf vorgesehen. Über die Lagerung der entsprechenden Munition
siehe Seite Atomwaffenlager
für das Heer in Niedersachsen.
Heeresstruktur
3 (1970-1981):
Die Notwendigkeit zu einer Änderung der Heeresgliederung ergab sich aus
finanziellen Gründen. Knapper werdende Mittel im Verteidigungshaushalt,
bei gleichzeitig steigenden Kosten für neu zu beschaffende Waffensysteme,
zwangen zu einer Umplanung.
In der Heeresstruktur 3 verfügten alle Brigaden nur noch über drei Kampfbataillone.
Die Versorgungsbataillone löste man auf und unterstellte die Instandsetzungs-
und Nachschubkompanien den Brigaden direkt als selbständige Einheiten.
Auf Ebene der Division sind je ein Instandsetzungs- und Nachschubbataillon
gebildet worden.
Lange sollte die nun eingeführte Struktur jedoch keinen Bestand haben.
Da in den 1970er Jahren das Bedrohungspotential des Warschauer Paktes
stetig wuchs, begannen schon wenige Jahre nach Beginn der Heeresstruktur
3 Überlegungen für eine weitere Anpassung.
Für Teile der 11. Panzergrenadierdivision wurden größere Änderungen
erforderlich. Die Panzerbrigade 33 war bislang mit dem Großteil ihrer
Verbände im Westen des Landes untergebracht, und damit weit vom Einsatzraum
entfernt. Sie sollte nun rund 200 km Richtung Osten verlegt werden. Realisiert
hat man diese Verschiebung weniger durch Verlegungen, sondern oft durch
Unterstellungswechsel. Es kam dabei zu mehrfachem Tausch mit der 1. Panzerdivision.
Im Folgenden soll die Umorganisation aufgegliedert werden. Sie begann
während der Heeresstruktur 3 in der Mitte der 1970er Jahre, fand ihren
Abschluß aber erst nach Einnahme der Heeresstruktur 4 Anfang der 1980er
Jahre.
Zur Ausrüstung:
Trotz knapperer Finanzen liefen in den 1970er Jahren der Truppe eine
ganze Anzahl moderner Waffensysteme und Geräte zu. Wichtigster Typ
dabei war der Schützenpanzer Marder, welcher der Panzergrenadiertruppe
endlich ein zuverlässiges Einsatzmittel bot. Die Panzeraufklärer erhielten
mit dem Spähpanzer Luchs ein modernes Fahrzeug, das sich dank Radfahrgestell
und Geräuschdämpfung sehr leise bewegen konnte. Der bisherige Jagdpanzer
Rakete wurde zum Jaguar 1 mit weitreichendem Lenkwaffensystem umgebaut.
Auf Basis des Leopard 1 sind Varianten entwickelt worden, wie der Flugabwehrkanonenpanzer
Gepard und der Brückenlegepanzer Biber. Ein erheblicher Posten war schließlich
die Einführung einer Folgegeneration der LKW. Damit sollte die inzwischen
in die Jahre gekommene Erstausstattung abgelöst werden.
Heeresstruktur
4 (1981-1991):
Schon Mitte der 1970er Jahre sind konkrete Planungen für die Heeresstruktur
4 begonnen worden. Inzwischen war man von einer Strategie der massiven
Vergeltung mit Atomwaffen abgegangen, und strebte nun eine flexible Verteidigung
mit konventionellen Mitteln an, das Konzept „Flexible Response“. Hierfür
sollten die Kampftruppenkomponenten wieder gestärkt werden, und das unter
Berücksichtigung weiterhin beschränkter Finanzmittel.
Mit der Heeresstruktur 4 wurden schließlich die Landstreitkräfte der
Bundeswehr in den größten Umfang geführt, den sie je erreichen sollten.
Die vorhandenen Kampfbataillone sind verkleinert worden, damit
stellte man Material und Personal zur Aufstellung neuer Verbände frei.
Zusätzlich wurden verstärkt Reservisten in diesen Truppen eingeplant.
Mit der Umgliederung entstand ein anderes Mischungsverhältnis von Panzer-
und Panzergrenadierbrigaden.
Einhergehend mit der neuen Gliederung wurde im Rahmen des
Konzeptes der Vorneverteidigung je Division eine Brigade ostwärts disloziert.
Sie ist in einem erhöhten Bereitschaftsstand gehalten worden, um so auch
nach kurzer Vorwarnzeit die Verteidigung nahe der innerdeutschen Grenze
aufnehmen zu können. Im Falle der 11. Panzergrenadierdivision fiel diese
Aufgabe der Panzerbrigade 33 zu, die mit ihren Kampfverbänden im Raum
Celle und ostwärts davon lag.
Die Gliederung einer Brigade in der
Heeresstruktur 4 im Detail:
Alle Brigaden verfügten über ein präsentes Panzergrenadierbataillon,
es trug stets die Endziffer 2. Ebenso verfügten alle über ein präsentes
Panzerbataillon mit der Endziffer 4. Dazu kommt jeweils ein präsentes
Bataillon mit der Endziffer 3. Dieses war in den Panzerbrigaden ein Panzerbataillon,
in den Panzergrenadierbrigaden entsprechend ein Panzergrenadierbataillon.
Eine Neuerung war das Bataillon mit der Endziffer 1. Der Stab und die
Stabskompanie dieses Verbandes sind im Frieden nicht aktiv gewesen. Zu
Übungen wurde Personal aus anderen Einheiten abgezogen, und zusammen
mit Reservisten erfolgte die Aktivierung der Stabskompanie. Im Spannungsfall
hätte man ebenso verfahren.
Die Kampfkompanien sind dagegen bereits präsent gewesen. Sie wurden im
Frieden den anderen aktiven Bataillonen unterstellt. Dabei war das Schema
auch hier stets gleich. Die 2. Kompanie des Bataillon n1 war dem Panzergrenadierbataillon
n2 zugeordnet, die 3./n1 dem Bataillon n3 und die 4./n1 dem Panzerbataillon
n4. Hier gab es ebenfalls wieder den Unterschied in der 3. Kompanie.
In PzBrig war
es eine Panzerkompanie, in PzGrenBrig eine Panzergrenadierkompanie. So wird auch deutlich, daß das Bataillon mit der
Endziffer 1 ein gemischter Verband mit Kampf- und Schützenpanzern gewesen
ist.
Die weiteren Truppen der Brigade waren ein Panzerartilleriebataillon
mit der Endziffer 5, und vier selbständige Kompanien, die stets die Endziffer
0 trugen. Es handelte sich dabei um eine Panzerjägerkompanie, eine Panzerpionierkompanie,
eine Instandsetzungskompanie und eine Nachschubkompanie.
Insgesamt war die Personaldecke der Brigaden knapp bestückt. Besondere
Bedeutung kam nun den Reservisten zu. In den Monaten unmittelbar nach
ihrer Entlassung konnten einige bei Bedarf zurückbeordert werden, um
im Rahmen einer Wehrübung in ihrem alten Verband nicht vorhandenes oder
noch nicht einsatzbereites Personal zu ersetzen.
Durch die rückläufige Zahl der Wehrpflichtigen mußte wiederum
schon wenige Jahre nach Einführung der Heeresstruktur 4 über eine neue
Konzeption nachgedacht werden. Mit dem Fall der innerdeutschen Mauer
1989 und dem folgenden Ende des Kalten Krieges erübrigten sich aber alle
bisherigen Planungen.
Zur Ausrüstung:
Ab 1979 wurde der Kampfpanzer Leopard 2 an die Truppe ausgeliefert. Er
war wiederum ein Meilenstein in der Panzerentwicklung mit starker Kampfkraft.
Mit ihm wurden die Panzerbataillone der PzBrig ausgerüstet.
Die Panzerbataillone der PzGrenBrig behielten den Leopard 1, der ab 1986 auf die Version A5 kampfwertgesteigert
worden ist. Er war auch im Panzeraufklärungsbataillon vorhanden.
Da für die Heeresstruktur 4 nicht genügend Schützenpanzer Marder zur
Verfügung standen, hat man in Panzergrenadierbrigaden bei den 4. Kompanien
der PzGrenBtl den
Mannschaftstransporter M 113A1G eingesetzt.
Der Jagdpanzer Jaguar 2 war eine Entwicklung, mit der ältere Jagdpanzer
Kanone deutlich aufgewertet werden konnten. Statt der Rohrwaffe wurde
ein Panzerabwehrraketensystem eingerüstet. Diese Panzer gab es ab 1983
in Panzergrenadierdivisionen nur in einer der beiden Panzergrenadierbrigaden,
im Fall der 11. PzGrenDiv nur
in der PzjgKp 310.
Mit dem Transportpanzer 1 Fuchs wurde eine Fahrzeugfamilie eingeführt,
die in diversen Funktionen einsetzbar war. Unter anderem hat man die
Panzerpionierkompanien der Brigaden damit ausgestattet. Diese erhielten
in den 1980er Jahren mit dem Minenwerfer Skorpion und dem Pionierpanzer
Dachs weitere moderne Fahrzeuge.
Die Verbände in der Heeresstruktur 4:
Im Folgenden soll die 11. Panzergrenadierdivision in der Heeresstruktur
4 mit sämtlichen Truppenteilen aufgelistet werden. Dazu ist die jeweilige
Unterbringung angegeben.
Erläuterung:
Die Strukturen der Division und ihre Standorte unterlagen ständigen Veränderungen.
Auch innerhalb einer Heeresstruktur wurde aufgestellt, verlegt und
aufgelöst. Daher kann die folgende Auflistung nur einen zeitlichen
Ausriß darstellen.
Eine wichtige Umorganisation innerhalb der Heeresstruktur 4 war die Umsetzung
der Artilleriestruktur 85. Die folgenden Daten beziehen sich auf den
Zeitraum in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre.
Divisionstruppen: |
Stab/StKp 11. PzGrenDiv |
Oldenburg-Ohmstede, Clausewitz-Kaserne |
FmBtl 11 |
Oldenburg-Kreyenbrück, Hindenburg-Kaserne |
FmKp 11
(EloKa) |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
HFlgStff 11 |
Rotenburg
(Wümme), Lent-Kaserne |
PzAufklLehrBtl 11 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
RadarLehrZg 11 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
FNZg 11
(GerEinh) |
Oldenburg-Ohmstede, Clausewitz-Kaserne |
FlaRgt 11 |
Achim,
Steuben-Kaserne |
PiBtl 11 |
Dörverden-Barme,
Niedersachsen-Kaserne |
ABCAbwKp 11 |
Emden, Karl-von-Müller-Kaserne |
SanBtl 11 |
Leer, Von-Lettow-Vorbeck-Kaserne |
InstBtl 11 |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
NschBtl 11 |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
HMusKorps 11 |
Bremen-Grohn, Roland-Kaserne |
inaktive
Bataillone: |
FErsBtl 111
(GerEinh) |
Varel-Friedrichsfeld,
Mob-Stützpunkt (für Divisionstruppen) |
FErsBtl 112
(GerEinh) |
Varel-Friedrichsfeld,
Mob-Stützpunkt (für Divisionstruppen) |
FErsBtl 113
(GerEinh) |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne
(für PzGrenBrig 31) |
FErsBtl 114
(GerEinh) |
Schwanewede,
Mob-Stützpunkt (für PzGrenBrig 32) |
FErsBtl 115
(GerEinh) |
Hodenhagen,
Mob-Stützpunkt (für PzBrig 33) |
JgBtl 116
(GerEinh) |
Varel-Friedrichsfeld,
Mob-Stützpunkt |
JgBtl 117
(GerEinh) |
Bremen-Huckelriede, Cambrai-Kaserne |
SichBtl 118
(GerEinh) |
Delmenhorst-Adelheide,
Barbara-Kaserne |
Ausbildungskompanien: |
FmAusbKp 1/11 |
Oldenburg-Kreyenbrück, Hindenburg-Kaserne |
AusbKp
StDst/MKF 2/11 |
Achim,
Steuben-Kaserne |
PzAufklAusbKp 3/11 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
InstAusbKp 5/11 |
Varel, Friesland-Kaserne |
InstAusbKp 6/11 |
Varel, Friesland-Kaserne |
NschAusbKp 7/11 |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
Panzergrenadierbrigade
31: |
Stab/StKp PzGrenBrig 31 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
BrigSpähZg 31 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
PzGrenBtl 311
(gem/gek) |
Varel, Friesland-Kaserne |
PzGrenBtl 312 |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
PzGrenBtl 313 |
Varel, Friesland-Kaserne |
PzBtl 314 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzArtBtl 315 |
Wildeshausen, Wittekind-Kaserne |
PzjgKp 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
PzPiKp 310 |
Delmenhorst-Adelheide,
Feldwebel-Lilienthal-Kaserne |
InstKp 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
NschKp 310 |
Oldenburg-Bümmerstede, Henning-von-Tresckow-Kaserne |
Panzergrenadierbrigade
32: |
Stab/StKp PzGrenBrig 32 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
BrigSpähZg 32 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
PzGrenBtl 321
(gem/gek) |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
PzGrenBtl 322 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
PzGrenBtl 323 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
PzBtl 324 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
PzArtBtl 325 |
Schwanewede-Neuenkirchen,
„Artillerie-Kaserne“ |
PzjgKp 320 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
PzPiKp 320 |
Dörverden-Barme,
Niedersachsen-Kaserne |
InstKp 320 |
Schwanewede,
Lützow-Kaserne |
NschKp 320 |
Schwanewede-Neuenkirchen,
„Artillerie-Kaserne“ |
Panzerbrigade
33: |
Stab/StKp PzBrig 33 |
Celle, Cambridge-Dragoner-Kaserne |
BrigSpähZg 33 |
Munster, Freiherr-von-Boeselager-Kaserne |
PzBtl 331
(gem/gek) |
Celle, Cambridge-Dragoner-Kaserne |
PzGrenBtl 332 |
Wesendorf, Hammerstein-Kaserne |
PzBtl 333 |
Celle-Scheuen,
Freiherr-von-Fritsch-Kaserne |
PzBtl 334 |
Celle-Scheuen,
Freiherr-von-Fritsch-Kaserne |
PzArtBtl 335 |
Dedelstorf, Richthofen-Kaserne |
PzjgKp 330 |
Dedelstorf, Richthofen-Kaserne |
PzPiKp 330 |
Dedelstorf, Richthofen-Kaserne |
InstKp 330 |
Celle-Scheuen,
Freiherr-von-Fritsch-Kaserne |
NschKp 330 |
Celle-Scheuen,
Freiherr-von-Fritsch-Kaserne |
Verbleib:
Bald nach Ende des Kalten Krieges begann eine Phase grundlegender Umstrukturierungen
der Bundeswehr. Zunächst war der Schwerpunkt die Truppenreduzierung
nach Fortfall des Ost-/West-Konfliktes. Danach mußte die Truppe auf
neue Aufgaben, mit Einsätzen in aller Welt eingestellt werden. Auf
dem Weg dorthin sind zahlreiche der früheren Verbände aufgelöst worden.
Die 11. Panzergrenadierdivision wurde am 3. März 1994 außer
Dienst gestellt, und zum 30. September aufgelöst. Die Panzergrenadierbrigade
31 fusionierte mit der Luftlandebrigade 27 zur Luftlandebrigade 31. Die
Panzergrenadierbrigade 32 ist deaktiviert worden und stand zunächst noch
einige Jahre als Mobilmachungstruppe für den Verteidigungsfall bereit.
Sie wurde der 1. Panzerdivision unterstellt. Die Panzerbrigade 33 hat man aufgelöst.
Allerdings bedeutete die Auflösung einer Brigade nicht gleichzeitig auch
das Ende der unterstellten Bataillone. Übrig gebliebene Verbände sind
anderen Großverbände zugeordnet worden.
Zu Zeiten des Kalten Krieges hat man die Verbandsbezeichnung bei Unterstellungswechseln
stets angepaßt, um aus der Ziffer die Zugehörigkeit erkennen zu können.
Heute wird das nicht mehr praktiziert. Die Bundeswehr besinnt sich inzwischen
in dem Fall auf ihre eigene Tradition, wie es auch in anderen Armeen
üblich ist. Die alten Namen bleiben nun überwiegend bestehen. So läßt
sich heute die Herkunft erkennen, allerdings kann man die gegenwärtige
Unterstellung nicht mehr ableiten.
Hinweis:
Über einige ehemalige Verbände der 11. Panzergrenadierdivision gibt es
Websites im Internet:
PzBtl 314: http://www.pzbtl314.de
PzjgKp 310: http://www.pzjgkp310.de
PzGrenBtl 322 & 323: http://www.schwaneweder-panzergrenadiere.de
PzArtBtl 335, PzjgKp 330, PzPiKp 330: http://www.richthofen-kaserne.de
AusbKp 11/11: https://haerter-tango.info/AusbKp_1111.pdf
Über die Division war ein interessantes Buch erschienen:
Titel: Die Elfte
Autor: 11. Panzergrenadierdivision, Oldenburg
Verlag: Brune Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Wilhelmshaven |
Fotos:
Von 1959 bis 1994 Sitz des Stabes der 11. Panzergrenadierdivision: Die
frühere Clausewitz-Kaserne in Oldenburg-Ohmstede.
Traditionspflege: Ein Schützenpanzer HS 30 als Sockelfahrzeug in der
Lützow-Kaserne, Schwanewede. Standort der ehemaligen Panzergrenadierbataillone
322 und 323.
Einige Waffensysteme
aus der Geschichte der Division.
Panzergrenadiere:
LKW 1,5t gl Mercedes-Benz Unimog S 404B,
ab 1956 in GrenBtl.
SPz lang
12-3 HS 30,
ab 1958 in PzGrenBtl.
MTW M
113,
ab 1962 in PzGrenBtl.
SPz Marder,
ab 1971 in PzGrenBtl.
Aufklärende Artillerie:
M 113 Green Archer,
ab 1968 in BeobBttr.
M 113 ABRA,
ab 1978 in BeobBttr.
Aufklärungsdrohne CL 289 auf LKW 7t gl,
ab 1987 in BeobBtl.
Fernmelder:
LKW 1,5t gl Daimler-Benz Unimog S 404 Funk-Koffer,
ab 1956 in FmTr.
Instandsetzung:
BPz M
74,
ab 1956 in InstTr.
BPz M
88,
ab 1962 in InstTr.
BPz 2,
ab 1966 in InstTr.
LKW 7t gl Magirus-Deutz Jupiter mit Kran 4t,
ab 1960 in InstTr.
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