Relikte.com
Zur StartseiteInfo über diese WebsiteÜbersicht der LiegenschaftenRelikte durchsuchenLiteratur-DatenbankHyperlink-DatenbankKontakt zum Webmaster
Rubrik: Luftschutz Translation: English French Spanish Italian Dutch Danish Polish Russian
Luftschutz in Bremen - Verwaltung, Werkluftschutz, Eisenbahn - Anmerkungen
 Einleitung: 
Auf dieser Seite werden von den Bunkern der Kategorien Verwaltung, Werkluftschutz und Eisenbahn einzelne herausgegriffen und näher betrachtet.
Allgemeines über diese Kategorien ist auf dieser Seite zu lesen: Verwaltung, Werkluftschutz, Eisenbahn.

Einen Überblick über das Thema Luftschutz in Bremen bietet die Themenseite.

 Weiterführendes: 
Ein Link auf das Angebot von Google Maps, um die folgenden Straßenangaben nachvollziehen zu können:
Google Maps

Fotos:

Bremer Vulkan
Luftschutzbunker der Werft „Bremer Vulkan“.

Feuerwehr
Am Holzhafen
 
Am Holzhafen
Walle - Feuerwehr-Bunker Am Holzhafen:
Für die Schadensabwehr war die Feuerwehr eines der wichtigsten Elemente. Da die Alliierten stets massenhaft Brandbomben abwarfen, mußte unmittelbar nach einem Angriff die Brandbekämpfung beginnen. Dazu war es sinnvoll, daß die über das Stadtgebiet verteilten Feuerwachen über Schutzbunker verfügten, die eine Unterbringung der Mannschaften in unmittelbarer Nähe zu ihrem Gerät ermöglichten. Allerdings liegen nur für vier von sieben Feuerwachen entsprechende Fundstellen vor. In einigen Fällen fehlte vermutlich schlichtweg der Platz.
Der hier abgebildete Bunker BF5 befand sich direkt hinter der Feuerwache 5 am Kopf des Holzhafens. Er wurde inzwischen abgerissen.
 
Organisation Todt
Osterdeich
 
Osterdeich
 
Osterdeich
 
Östliche Vorstadt - Befehlsbunker Osterdeich:
Die Organisation Todt (OT) führte im 3. Reich Bauvorhaben durch, die als kriegswichtig eingestuft waren. Die größten Projekte mit Beteiligung der OT in Bremen waren die U-Boot-Bunker Werner, Valentin und Hornisse.
Für die Organisation Todt wurde am Osterdeich im damaligen Botanischen Garten ein Befehlsbunker errichtet. Vermutlich nutzte die OT zu der Zeit das benachbarte Haus Weserlust.
Der Bunker wirkte bei Betrachtung vom Osterdeich wie ein halb erdversenkter Sonderbau. Ein Blick von der anderen Seite zeigte jedoch, daß er tatsächlich über zwei Geschosse verfügte. Ungewöhnlich war in der Bauweise die intensive Verwendung von Backsteinen, siehe dazu auch Bilder auf der Seite über den Abriß von Luftschutzbunkern.
 
Focke-Wulf
Pfalzburger Straße
 
Oberer Zugang
Hemelingen - Luftschutzturm Winkel Pfalzburger Straße:
Die genaue Bezeichnung dieses Bunker-Typs lautet „Luftschutzturm Bauart Winkel“. Der links abgebildete ist der letzte seiner Art in Bremen. Vom diesem markanten Typ entstanden bis zum Ende des II. Weltkrieges in der Hansestadt mehrere Exemplare.
Auf dem Focke-Wulf-Werksgelände in Hastedt gab es drei. Auf dem Gelände der Werft „A.G. Weser“ wurden je ein Winkel-Turm beim Hafen A und neben Hafen F gebaut.
Beim Focke-Wulf-Stammwerk am Bremer Flughafen hatte man vier Luftschutztürme errichtet. Diese waren nicht von der auf den Bildern gezeigten Bauart. Zwei davon standen außerhalb des Werksgeländes an der Hünefeldstraße.
 
Pfalzburger Straße
 
Unterer Zugang
 
Hemelingen - Luftschutzturm Winkel Pfalzburger Straße:
Ein zweiter Bunker gleicher Bauart auf dem Werksgelände in Hastedt. Dieser ist 1994 abgerissen worden. Er wies an seiner Spitze einen Durchschlag durch Bombenvolltreffer auf. Durch die ungewöhnliche Bauform sollten Bomben abgeleitet werden. Am 12. Oktober 1944 passierte es aber dennoch, eine Bombe durchschlug die Bunkerwand. Dabei kamen fünf Personen ums Leben. Es war der einzige bekannte Bombendurchschlag aller Winkel-Türme.
Nur dieser Bunker wurde von Focke-Wulf im Werk Hastedt selbst genutzt. Die beiden anderen waren an den Borgward-Konzern zur Nutzung vermietet.
Werft „Bremer Vulkan“
Am Werfttor
 
Erker
 
Vegesack - Hochbunker 'Am Werfttor':
Auf dem ehemaligen Werksgelände der Werft „Bremer Vulkan“ steht dieser Hochbunker. Er weist eine ungewöhnliche Form mit mehreren Nischen und Erkern auf. Das Bauwerk trug auf dem Werftgelände die interne Bezeichnung C178.
Der Bunker wurde längere Zeit als Veranstaltungszentrum genutzt. Heute dient er hauptsächlich als Proberaum für Musiker. Weitere Informationen sind hier zu finden: http://www.vulkanbunker.net
Luftschutzstollen
 
Vier weitere Stollen
 
Vegesack - Luftschutzstollen 'Am Werfttor':
Das obere Foto zeigt den Zugang zu einem Luftschutzstollen auf dem Werftgelände. Der hier vorhandene Hang bot eine gute Voraussetzung um ein ganzes Stollen-System zu bauen. Vier weitere Zugänge befanden sich nebeneinander entlang der unten abgebildeten Straße. Von denen ist heute jedoch nichts mehr zu sehen.
Am Werfttor Vegesack - Hochbunker Lindenstraße:
Auf den ersten Blick ist dieser Bunker nicht mehr als solcher zu erkennen. Das gesamte Gebäude wurde mit weißen Metallplatten verschalt. Dadurch entsteht der Eindruck einer gewöhnlichen Fabrikhalle. Möglicherweise hatte sich jemand am Anblick des vorher betongrauen Bunkers gestört? Nur 100 Meter entfernt stand schließlich das moderne Verwaltungsgebäude der Werft.
 
Petroleum-Raffinerie, vormals August Korff AG
Stephanikirchenweide
 
Innenansicht
Überseestadt - kleiner Dombunker Stephanikirchenweide:
Die Petroleum-Raffinerie, vormals August Korff AG hatte ihr Betriebsgelände zwischen der Straße Stephanikirchenweide und der Weser. Der Schutzbunker wurde außerhalb des Werks auf der gegenüberliegenden Straßenseite errichtet. Hier befanden sich die Gleise der Anschlußbahn.
Die Form des Bunkers, bei der die Seitenwände oben spitz zusammentreffen, ergab die Bezeichnung Dombunker. Der Bau verfügt hinter dem Eingang über eine Gasschleuse. Dahinter liegt der eigentliche Schutzraum, an dessen Ende sich ein Notausstieg befindet.
 
Bremer Woll-Kämmerei
Landrat-Christians-Straße
 
Alte Luftfilter
 
Toiletten
 
Blumenthal - eingefügter Bunker Landrat-Christians-Straße:
Die Bremer Woll-Kämmerei verfügte auf ihrem Betriebsgelände über einen eigenen großen Wasserturm. Das massiv ausgeführte Gebäude wurde bereits deutlich vor dem II. Weltkrieg errichtet, im Jahre 1922. Seinerzeit waren bauliche Maßnahmen für einen Luftschutz noch nicht üblich.
Vermutlich erst während des II. Weltkrieges hat man die unteren zwei Ebenen des Wasserturms verstärkt und für den Luftschutz ausgebaut. An gegenüberliegenden Seiten befinden sich die Zugänge, welche mit Beton abgeschirmt worden sind. Auffällig ist dabei, daß die Wände dieses Schutzes durch ihr Eigengewicht tiefer in den Boden eingesunken sind. Sie haben teilweise keine Verbindung zur oberen Abdeckung.
Eisenbahn
Hauptbahnhof
 
Hauptbahnhof
Mitte - Luftschutzturm Hauptbahnhof:
An der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofes steht dieser große Luftschutzturm. In diesem Bereich befanden sich die Betriebsbereiche der Reichsbahn mit Werkstätten und Lokomotiv-Schuppen. Dementsprechend waren hier stets auch zahlreiche Bedienstete anwesend.
Der Bau sieht wie ein seinerzeit in größeren Eisenbahn-Anlagen üblicher Wasserturm aus. Der Eindruck täuscht nicht, im oberen Teil des Bunkers ist ein großer Wassertank integriert. Somit erfüllte das Objekt gleich zwei Zwecke. Neben dem Luftschutz im II. Weltkrieg konnte er auch nach dem Krieg weiter als Wasserturm für die Befüllung von Dampflokomotiven im Betriebswerk Bremen Hbf dienen.
 
Rangierbahnhof Gröpelingen - Hochbunker Rangierbahnhof:
Dieser Luftschutzbunker weist eine ungewöhnliche Form auf. Sein Grundriß ist sechseckig. Hier fanden Mitarbeiter Schutz, die auf dem Rangierbahnhof Bremen-Gröpelingen beschäftigt waren.
Inzwischen kann die Bremer Kletterszene den Bunker für ihre Zwecke nutzen. Informationen darüber sind auch im Internet zu finden:
https://www.der-bunker.net
 
Rangierbahnhof
 
Rangierbahnhof
 
Gröpelingen - Splitterschutz Rangierbahnhof:
Neben den größeren massiv geschützten Bunkern gab es bei den Eisenbahnen auch zahlreiche sehr einfache Objekte, die nur einen Splitterschutz geben sollten. Insbesondere die im Laufe des II. Weltkrieges deutlich ansteigende Wirkung der eingesetzten Waffen ergab, daß der Schutzfaktor nicht mehr ausreichte.
Die beiden Bilder zeigen solche Einrichtungen auf dem Rangierbahnhof Bremen-Gröpelingen.
Das obere Foto ist von einem Schutzraum, der in die Erhöhung der Bahnanlagen gebaut wurde. Von dieser Bauweise existierten mindestens sechs Räume auf dem Bahnhof.
Das untere Foto zeigt zwei sehr einfache Deckungsstände. Diese nach oben zum Einstieg offenen Stände boten nur einen geringen Schutz gegen Splitter.
 
Ausbesserungswerk
 
Entfestigung
 
Hemelingen - Hochbunker 'Ausbesserungswerk Sebaldsbrück':
Auf dem Gelände des Eisenbahn-Ausbesserungswerks Bremen-Sebaldsbrück ist dieser Bunker des Werkluftschutzes zu finden. Für die Nachkriegsverwendung als Röntgengebäude der Materialprüfung sind Fensterdurchbrüche eingesprengt worden. Man hat außen nie die Sprengränder geglättet. Aus der Distanz wirkt der Bau dadurch wie eine Ruine.
Betriebswerk Farge
 
Bahnhof Farge-Ost
Blumenthal - Splitterschutzzellen Farge:
Bei Eisenbahnen und auch in Industriebetrieben waren kleine Splitterschutzzellen sehr verbreitet im Einsatz. In ihnen konnten einzelne Personen bei Bombenangriffen einen Schutz nahe ihres Einsatzortes finden. Oft waren das Brandwachen, die möglichst schnell nach den Angriffen mit Löscharbeiten beginnen sollten.
Das obere Foto zeigt die gängigste Ausführung. Oben sind Schlitze für die Beobachtung des Umfeldes zu erkennen. Der Einstieg unten war seinerzeit mit einer Stahltür verschlossen.
Auf dem unteren Foto ist eine etwas größere Splitterschutzzellen zu sehen. Hier fallen die leicht konische Form und der zusätzliche massive Schutz des Einganges auf.
 
Quellenangabe:
- Michael Foedrowitz: Bunkerwelten
- Michael Foedrowitz: Ein Mann Bunker
- Butterwegge u.a.: Bremen - Friedenshauptstadt oder Rüstungszentrum ?
- Reinhold Thiel: Focke-Wulf Flugzeugbau
- Archiv Peter Kurze
- H. Massmann
 
Copyright: © by „Relikte in Niedersachsen und Bremen“.
Impressum & Datenschutz
Seitenanfang